Brandanschlag: Angeklagter wollte Türsteher „erschrecken“

Weil er aus dem Club geworfen wurde, hat ein Mann (42) im November 2011 versucht, zwei Türsteher anzuzünden. Der Grund: Er habe ihn "erschrecken" wollen.
Thorsten Huber |
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Der Türsteher kam mit dem Schrecken davon.
Gregor Feindt 2 Der Türsteher kam mit dem Schrecken davon.
Wegen versuchten Mordes vor Gericht: Emilian P. soll einen Türsteher mit Benzin übergossen haben und soll versucht haben, ihn anzuzünden
Gregor Feindt 2 Wegen versuchten Mordes vor Gericht: Emilian P. soll einen Türsteher mit Benzin übergossen haben und soll versucht haben, ihn anzuzünden

München - Als der Trockenbauer Emilian P. (42) aus der Discothek „Insomnia“ rausgeflogen ist, soll er den beiden Türstehern gedroht haben: „Ich bringe euch um!“

Jetzt muss sich der Rumäne wegen versuchten Mordanschlags vor dem Münchner Schwurgericht verantworten. Er soll die Türsteher mit Benzin übergossen und versucht haben, sie mit einem Feuerzeug anzuzünden.

Emilian P. ist ein auffallend massiger Mann. Er selbst sagt: „Ich trinke viel. Zehn Bier am Tag. Am Wochenende sind es fünfzehn und zwei Flaschen Schnaps.“

Betrunken sei er auch in der Nacht zum 6. November 2011 gewesen: „Ich tanzte in der Disco. Hatte meine Bierflasche zwischen den Beinen.“ Um kurz nach Mitternacht baten ihn die beiden Türsteher vor die Eingangstür. „Dort sagten sie mir, ich soll verschwinden: ,Der Chef will das so. Du bist zu betrunken’“, erinnerte sich Emilian P.

Laut Ermittlern soll der Angeklagte darauf randaliert und eine Bierflasche zerschlagen haben. Bevor Emilian P. ging, verlangte er seine 30 Euro Eintrittsgeld zurück. Die Türsteher vertrösteten ihn: „Dafür kommst du nächste Woche umsonst rein.“

Emilian P. begab sich daraufhin mit seinem Spezl, der nicht allein in der Disco bleiben wollte, in die nahgelegene Shell-Tankstelle. Dort trank jeder noch eine Halbe. „Dann hatte ich die dumme Idee mit dem Benzin“, sagt der Angeklagte. In die leere Flasche Bier füllte er 0,39 Liter Super, ging an die Kasse und kaufte noch ein Feuerzeug. Dann ging er zurück zur Discothek. Ohne Vorwarnung verschüttete er das Benzin in Richtung Türsteher und griff zum dann zum Feuerzeug.

Ab da setzt die Erinnerungslücke bei Emilian P. ein. Denn einer der Türsteher (35) handelte blitzschnell und haute den Angeklagten mit einem Faustschlag k.o.; Emilian P. vor Gericht: „Ich bin im Krankenwagen erst wieder aufgewacht. Ein Polizist war bei mir.“ Der Türsteher: „Ich habe sechs Menschen, die er mit Benzin begossen hat, das Leben gerettet.“

Heute soll seine Aussage folgen.

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