Bounty Killer-Auftritt: Skandal blieb aus

Die Aufregung im Vorfeld war groß, es wurde über eine Konzert-Absage oder eine Verhaftung ebenso diskutiert wie über ein Einreiseverbot für Bounty Killer. Letztlich ging die Veranstaltung im Backstage trotzdem über die Bühne.
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Bounty Killer konnte im München Backstage auftreten.
Keck Bounty Killer konnte im München Backstage auftreten.

MÜNCHEN - Die Aufregung im Vorfeld war groß, es wurde über eine Konzert-Absage oder eine Verhaftung ebenso diskutiert wie über ein Einreiseverbot für Bounty Killer. Letztlich ging die Veranstaltung im Backstage trotzdem über die Bühne.

Der Schwulen- und Lesbenverband (LSVD) zeigte ihn wegen Volksverhetzung und öffentlicher Aufforderung zu Straftaten an (AZ berichtete). Und Backstage-Chef Hans-Georg Stocker fühlt sich falsch verstanden und „diskriminiert“.

Wegen seiner offen schwulenfeindlichen Texte wurde ein Konzert von Bounty Killers „Deadly Alliance“-Tour in Essen kurzfristig abgesagt. So einfach wollte es sich Stocker nicht machen, immerhin konnte er eine Zusicherung des Sängers vorweisen, dass er keinen der kritisierten Texte singen werde.

Und überhaupt, so der Backstage-Chef: Die vorliegende Übersetzung der Texte aus dem Patois (z. B. „Ertränkt Männer, die Analsex haben, verbrennt die Schwulen, tötet sie!“) sei eindeutig falsch und würde den Künstler verleugnen. Stocker: „Zur Klärung des Sachverhalts muss endlich mal ein vereidigter Dolmetscher hinzugezogen werden.“ Er kritisiert, dass dem Künstler „trotz Haftandrohung nicht einmal rechtliches Gehör geschenkt worden ist“.

Bounty Killer mochte sich nicht zu der Aufregung um seinen Auftritt äußern, er zog das Konzert am Freitagabend in rund einer Stunde durch.

Backstage-Chef Stocker will das unerledigte Thema jetzt am 6. Juni bei einer Diskussion zwischen Vertretern der Schwulen- und der Reggae-Szene aufarbeiten. hu

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