Boomregion: Alle wollen nach München

Boomregion: In der Landeshauptstadt leben weiterhin die meisten Kinder – der Regionale Planungsverband stellt die neuesten Zahlen vor.
W. Bock |
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Diese Grafik zeigt das Durchschnittsalter der Menschen in der Planungsregion München. Die obere Zahl gibt das Alter für das Jahr 2010 an. Die untere Zahl ist die Alters-Prognose für das Jahr 2030. Den niedrigsten Wert hat dabei München: 2010 waren die Münchner im Schnitt 41,6 Jahre alt, im Jahre 2030 sind sie im Schnitt 42,7 Jahre alt. Ein Grund: Nach München ziehen vor allem junge, gut ausgebildete Leute, die sich die teuren Preise auch leisten können. Und es gibt hier viele Studenten. Die ältesten Einwohner hat Landsberg am Lech. Diese Zahlen entsprechen den Grafiken über Jugendliche und Senioren in der Region.
AZ 7 Diese Grafik zeigt das Durchschnittsalter der Menschen in der Planungsregion München. Die obere Zahl gibt das Alter für das Jahr 2010 an. Die untere Zahl ist die Alters-Prognose für das Jahr 2030. Den niedrigsten Wert hat dabei München: 2010 waren die Münchner im Schnitt 41,6 Jahre alt, im Jahre 2030 sind sie im Schnitt 42,7 Jahre alt. Ein Grund: Nach München ziehen vor allem junge, gut ausgebildete Leute, die sich die teuren Preise auch leisten können. Und es gibt hier viele Studenten. Die ältesten Einwohner hat Landsberg am Lech. Diese Zahlen entsprechen den Grafiken über Jugendliche und Senioren in der Region.
München legt bei der Zahl der Kinder und Jugendlichen zu – aber bei den Senioren sind es bis zum Jahre 2030 die Umland-Landkreise, die älter werden. Da gibt es einen ganz erheblichen Wandel: So steigt nach den Prognosen die Zahl der über 65-Jährigen im Landkreis Erding um Sage und Schreibe 65,9 Prozent! In München sind es nur 19,6 Prozent. Das liegt auch daran, dass viele Familien in die Region ziehen und bleiben – viele junge Berufstätige aber nach München ziehen. Für die Landkreise kommen damit ganz neue Probleme.
AZ 7 München legt bei der Zahl der Kinder und Jugendlichen zu – aber bei den Senioren sind es bis zum Jahre 2030 die Umland-Landkreise, die älter werden. Da gibt es einen ganz erheblichen Wandel: So steigt nach den Prognosen die Zahl der über 65-Jährigen im Landkreis Erding um Sage und Schreibe 65,9 Prozent! In München sind es nur 19,6 Prozent. Das liegt auch daran, dass viele Familien in die Region ziehen und bleiben – viele junge Berufstätige aber nach München ziehen. Für die Landkreise kommen damit ganz neue Probleme.
Entgegen dem deutschlandweiten Trend nimmt auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahren in der Stadt und dem Landkreis München bis 2030 zu“, sagt der Planungsverbandsdirektor Christian Breu. 
Die Stadt München meldet schon seit zehn Jahren immer neue Baby-Booms. Das soll laut den Prognosen so bleiben: München legt um 17,4 Prozent zu, der Landkreis um 9,4 Prozent. 
Ansonsten in der ganzen Region: ein Minus. Stark betroffen ist der Landkreis Landsberg am Lech. Insgesamt werden die Landkreise älter.
AZ 7 Entgegen dem deutschlandweiten Trend nimmt auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahren in der Stadt und dem Landkreis München bis 2030 zu“, sagt der Planungsverbandsdirektor Christian Breu. Die Stadt München meldet schon seit zehn Jahren immer neue Baby-Booms. Das soll laut den Prognosen so bleiben: München legt um 17,4 Prozent zu, der Landkreis um 9,4 Prozent. Ansonsten in der ganzen Region: ein Minus. Stark betroffen ist der Landkreis Landsberg am Lech. Insgesamt werden die Landkreise älter.
München ist eine Singlestadt. Das zeigt sich an der Zahl, wie viele Menschen sich eine Wohnung teilen: In München sind es 1,8 und in Erding 2,51. Das bedeutet: In Erding leben größere Haushalte. Im Durchschnitt leben in der Planungsregion zwei Personen in einer Wohnung. Wohnungen werden nicht nur in München knapp, wie der Bericht des Planungsverbands ausweist: In der Region gab es nach der letzten Zählung aus dem Jahr 2010 insgesamt 1,34 Millionen Wohnungen – bei 2,7 Millionen Einwohnern. „Zu wenig“, meint der Planungsverband.
AZ 7 München ist eine Singlestadt. Das zeigt sich an der Zahl, wie viele Menschen sich eine Wohnung teilen: In München sind es 1,8 und in Erding 2,51. Das bedeutet: In Erding leben größere Haushalte. Im Durchschnitt leben in der Planungsregion zwei Personen in einer Wohnung. Wohnungen werden nicht nur in München knapp, wie der Bericht des Planungsverbands ausweist: In der Region gab es nach der letzten Zählung aus dem Jahr 2010 insgesamt 1,34 Millionen Wohnungen – bei 2,7 Millionen Einwohnern. „Zu wenig“, meint der Planungsverband.
Ein Blick auf die Mieten und Immobilienpreise in München reicht, um sich diese Zahlen zu erklären: Die Münchner haben nach der Statistik die kleinsten Wohnungen. Pro Kopf hat man hier 37,9 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. In Starnberg dagegen 45,8 Quadratmeter. Aufgrund der hohen Preise in München begnügen sich die Menschen mit weniger Wohnraum. Das ist auch ein Grund, warum einige in die Region ziehen: Sie bekommen dort größere Wohnungen für ihr Geld. Zudem werden in München auch kleinere Wohnungen gebaut.
AZ 7 Ein Blick auf die Mieten und Immobilienpreise in München reicht, um sich diese Zahlen zu erklären: Die Münchner haben nach der Statistik die kleinsten Wohnungen. Pro Kopf hat man hier 37,9 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. In Starnberg dagegen 45,8 Quadratmeter. Aufgrund der hohen Preise in München begnügen sich die Menschen mit weniger Wohnraum. Das ist auch ein Grund, warum einige in die Region ziehen: Sie bekommen dort größere Wohnungen für ihr Geld. Zudem werden in München auch kleinere Wohnungen gebaut.
Der Raum München gehört mit Hamburg und Frankfurt zu den wirtschaftlich stärksten Regionen. Das zeigt sich am Bruttoinlandsprodukt: Das ist der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres hergestellt werden. Ein Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit. „Da überragt die Region München den bayerischen Durchschnitt um knapp 13.000 Euro“, sagt Verbandsdirektor Christian Breu. Innerhalb der Planungsregion München ist das Bruttoinlandsprodukt im Landkreis München am höchsten. In der Region wird nach der Erhebung des Verbands sehr gut verdient. Das lässt sich an den Steuern ablesen. So liegen die Steuereinnahmen der Gemeinden im Raum München bei 1435 Euro pro Einwohner: 470 Euro mehr als im bayerischen Durchschnitt. Stadt und Landkreis München verdienen besonders an der Gewerbesteuer (2114 Euro und 2552 Euro je Einwohner), die anderen an der Einkommenssteuer.
AZ 7 Der Raum München gehört mit Hamburg und Frankfurt zu den wirtschaftlich stärksten Regionen. Das zeigt sich am Bruttoinlandsprodukt: Das ist der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres hergestellt werden. Ein Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit. „Da überragt die Region München den bayerischen Durchschnitt um knapp 13.000 Euro“, sagt Verbandsdirektor Christian Breu. Innerhalb der Planungsregion München ist das Bruttoinlandsprodukt im Landkreis München am höchsten. In der Region wird nach der Erhebung des Verbands sehr gut verdient. Das lässt sich an den Steuern ablesen. So liegen die Steuereinnahmen der Gemeinden im Raum München bei 1435 Euro pro Einwohner: 470 Euro mehr als im bayerischen Durchschnitt. Stadt und Landkreis München verdienen besonders an der Gewerbesteuer (2114 Euro und 2552 Euro je Einwohner), die anderen an der Einkommenssteuer.
Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2030: Veränderung 2010 bis 2030 in % und absolut.
AZ 7 Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2030: Veränderung 2010 bis 2030 in % und absolut.

Boomregion: In der Landeshauptstadt leben weiterhin die meisten Kinder – der Regionale Planungsverband stellt die neuesten Zahlen vor.

MÜNCHEN - Der Raum München ist weiterhin die stärkste Region in Bayern. Hier leben 21 Prozent aller Bayern (rund 2,7 Millionen) – und hier wurde im vorigen Jahr 30 Prozent des bayerischen Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet: etwa 125 Milliarden Euro.

Entgegen dem Bundestrend wird hier die Bevölkerung weiter zunehmen: Nach den Prognosen des Planungsverbands hält das Wachstum an. Bis 2030 soll die Region um 280.000 Einwohner wachsen. Damit gehört sie zu den wenigen Wachstumsregionen in Deutschland.

Am meisten betrifft es München (derzeit: 1,4 Millionen Einwohner): Plus 156.700 Einwohner (+11,6 %). Zur Planungsregion gehören neben München die Landkreise München, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg und Starnberg. Der Planungsverband hat die wichtigsten Zahlen in einer sehr informativen Broschüre erfasst.

 

 

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