Bombendrohung: Pasinger Bahnhof gesperrt

Wegen einer anonymen Bombendrohung wurde der Zugverkehr am Bahnhof München-Pasing über eine Stunde lahmgelegt. Deshalb kam es zu erheblichen Verzögerungen.
von  Abendzeitung
Wegen einer Bombendrohung wurde der Pasinger Bahnhof gesperrt
Wegen einer Bombendrohung wurde der Pasinger Bahnhof gesperrt © Martha Schlüter

MÜNCHEN - Wegen einer anonymen Bombendrohung wurde der Zugverkehr am Bahnhof München-Pasing über eine Stunde lahmgelegt. Deshalb kam es zu erheblichen Verzögerungen.

Eine anonyme Bombendrohung im Pasinger Bahnhof hat am Donnerstag für Stunden den öffentlichen Nahverkehr lahmgelegt. Die Folge war ein Verkehrschaos, das bis zum Nachmittag andauerte. Erst als Spezialisten das Gebäude durchsucht und nichts gefunden hatten, wurde der Bahnverkehr wieder freigegeben. Um 12. 45 Uhr war der Anruf bei der Polizei eingegangen. Am Pasinger Bahnhof werde eine Bombe hochgehen, drohte ein Mann mit ruhiger Stimme. „Er klang glaubwürdig. Man musste ihn ernst nehmen“, betont Berti Habelt, Sprecher der Bundespolizei.

Das Gebäude und die Bahnsteige wurden geräumt, die gesamte Umgebung von Polizisten abgeriegelt. Spezialkräften untersuchten mit Spürhunden den Bahnhof, Während rund 1000 Leute an den Absperrbändern standen und warteten. Der Bombenalarm hatte massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Weder S-Bahnen noch Regional- und Fernzüge durften fahren. Wegen der Sperrung endeten die westlichen S-Bahn-Linien (S4, 5, 6, 8) bereits vor Pasing, für die Züge aus dem Osten hieß es am Ostbahnhof und in Giesing: weiter geht’s nicht. Züge aus Garmisch mussten in Tutzing umkehren, aus dem Allgäu in Geltendorf und Züge aus Augsburg kamen nur bis Mering. Auch auf den Buslinien 56, 57, 157, 160, 161 und 162 kam es zu Beeinträchtigungen. Die MVG setzte auf dem Weg der Linie 19 zusätzliche Busse ein. Die Verspätungen zogen sich bis in die Nachmittagsstunden. Manche der Züge hatten bis zu 80 Minuten Verspätung.

Um 14.21 Uhr gab die Bundespolizei schließlich Entwarnung. Ein Sprengsatz wurde nicht gefunden. Der Anrufer hatte sich offenbar einen Scherz erlaubt. Landeskriminalamtes und der Bahnpolizei fahnden nach ihm. Experten werten die Tonbandaufzeichnungen aus. „In einigen Fällen ist es bereits gelungen, die Täter zu identifizieren“, betont Berti Habelt. Sollte der Anrufer erwischt werden, drohen dem Mann empfindliche Strafen sowie die Rechnung für den Polizeieinsatz.

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