Böller, Brände, Prügel: Die Feuerwehr im Dauereinsatz

Die Münchner Feuerwehrkräfte rückten in der Nacht zu 126 Einsätzen aus, der Regen half beim Löschen. Die schlimmsten Einsätze der Silvesternacht:
München - Brennende Balkone und Wohnungen, verletzte Hobby-Pryrotechniker und explodierende Telefonzellen - die Rettungskräfte hatten in der Silvesternacht wieder jede Menge zu tun. Allein in München musste die Feuerwehr zu 126 Einsätzen ausrücken, die Polizei war bis zum Neujahrsmorgen an 287 Brennpunkten.
Diese Einsätze hatten böse Folgen:
Beim Abbrennen einer Feuerwerksbatterie erlitt ein Mann (50) aus dem Kreis Eichstätt schwere Verbrennungen im Gesicht, am Hals und Oberkörper. Er liegt im Krankenhaus.
In Weiden explodierte ein Böller direkt vor dem Gesicht eines 17-Jährigen. Er erlitt schwere Augenverletzungen.
Ein Bub (9) aus Tröstau (Oberfranken) geriet mit einer Wunderkerze zu nah an Böller, die in der Küche herumstanden.Die Böller entzündeten sich, der Bub wurde am Hals verletzt.
In Würzburg stürzte ein 23-Jähriger nach einer Feier aus dem Fenster – er schwebte in Lebensgefahr. Die Ursache ist noch ungeklärt.
Ein 18-Jähriger nahm in Oberstaufen ein Polizeiauto mit Böllern unter Beschuss. Der Wagen blieb zwar unbeschädigt, aber die Polizisten stellten bei der Kontrolle des Hobby-Feuerwerkers fest, dass dessen Blitzkracher „illegal aus Österreich eingeführt“ worden waren – und zeigten ihn wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz an.
In Rossbach bei Cham flog eine Telefonzelle in die Luft: Sie war mit Böllern präpariert worden.
Leider typisch für Silvester sind auch zahlreiche Körperverletzungen. In München zählte die Polizei bis gestern früh 59 Taten. Das geschah in Bayern:
In Aschaffenburg stach ein 21-Jähriger vor einer Kneipe einen 17-Jährigen nieder und verletzte ihn lebensgefährlich.
Ein Straubinger drückte einem 20-Jährigen eine brennende Zigarette ins Auge und verletzte ihn damit schwer.
An vielen Orten kam es außerdem wieder zu Bränden durch Feuerwerkskörper:
In der Ollenhauerstraße in Neuperlach ging ein Balkon im zwölften Stock in Flammen auf, in Miltenberg brannte ein Wohnhaus ab. In Holzkirchen stand das Bierlager der Eisstadion-Gaststätte in Flammen. Vielerorts - außer im Bierlager - half der Regen in der Neujahrsnacht beim Löschen.