BMW-Fans rasen mit 130 Sachen durch München

Pech hatten zwei Münchner, als sie am Freitagnachmittag ein illegales Wettrennen auf der Landsberger Straße veranstalteten. Mit bis zu 130 Sachen rasten sie in Richtung City, bis eine Polizeistreife kurz nach der Friedenheimer Brücke die zwei 3er BMW aus dem Verkehr zog.
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MÜNCHEN - Pech hatten zwei Münchner, als sie am Freitagnachmittag ein illegales Wettrennen auf der Landsberger Straße veranstalteten. Mit bis zu 130 Sachen rasten sie in Richtung City, bis eine Polizeistreife kurz nach der Friedenheimer Brücke die zwei 3er BMW aus dem Verkehr zog.

Immer schön in den Rückspiegel schauen – das lernt man schon in der Fahrschule. Doch der 26-Jährige in seinem BMW-Cabrio konzentrierte sich ganz auf seinen Nebenmann an der Ampel, einen 19-Jährigen ebenfalls im 3er BMW. Immer wieder ließen sie ihre Motoren aufheulen und übersahen dabei zwei unauffällige Herren, die am Freitagnachmittag (ebenfalls in einem BMW) hinter ihnen standen: zwei Schleierfahnder der Münchner Polizei. Kaum war die Ampel grün rasten die Münchner mit quietschenden Reifen los – die Zivilbeamten immer im Schlepptau. Auf der Landsberger Straße rasten sie mit bis zu 130 Sachen in Richtung Innenstadt. Nur an einer roten Ampel legten die beiden verhinderten Rennfahrer einmal einen kurzen „Boxenstopp“ ein. Sekunden später schossen sie wieder mit aufheulendem Motor los. Immer wieder überholten sich die 19 und 26 Jahre alten Fahrer. Auf dem Scheitelpunkt der Friedenheimer Brücke waren sie fast in die Baustellenabsperrung gerast. Nur im letzten Moment konnten sie bremsen und ausweichen.

Raser waren kaum zu stoppen

Die Polizisten versuchten sich mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn vor die beiden BMWs zu setzen. Doch die beiden Raser merkten in ihrem Eifer zunächst gar nicht, dass ihnen die Polizei am Auspuff klebte. In der Wilhelm-Hale-Straße war das illegale Autorennen vorüber.

1 Monat Fahrverbot, vier Punkte und 500 Euro Strafe

Für die beiden Mini-Schumis wird die Sache richtig teuer: Sie müssen mindestens für vier Wochen ihre flotten BMW stehen lassen und ihre Führerscheine abgeben. Der 19-Jährige, der die Fahrerlaubnis erst zur Probe besitzt, muss sich außerdem einem psychologischen Test unterziehen. Erst wenn klar ist, dass er psychisch überhaupt in der Lage ist, mit einem Auto verantwortungsvoll umzugehen, bekommt er ihn wieder. Darüber hinaus bekommt jeder der beiden Raser vier Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg aufgebrummt und je rund 500 Euro Bußgeld.

Ralph Hub

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