Bluttat von Bogenhausen: Wie kam der Täter an die Waffe?
München - Es bleibt das Gesprächsthema in diesen Tagen – nicht nur in Bogenhausen. Die Tat von Promi-Zahnarzt Klaus H. (65), der seiner im Bett liegenden Freundin in den Mund schießt, überschattet die sonst so heile Herzogpark-Welt. Etliche Fragen zum Beziehungsdrama sind noch offen. Die AZ liefert Antworten.
Wie geht es dem Opfer?
Sandra W. (37) hatte viel Glück. Die Zähne bremsten das Projektil, der Schuss verfehlte knapp die Halsschlagader. Die Not-OP hat sie ohne Komplikationen überstanden, derzeit erholt sie sich im Krankenhaus, kann vermutlich bald raus.
Wie geht es dem Täter?
Freunde machen sich Sorgen wegen seines labilen Zustandes (H. sprang vom Balkon, wollte sich umbringen) und wollen ihn, sobald es geht, in der U-Haft besuchen. Er teilt sich die Zelle mit einem Mithäftling, wird rund um die Uhr bewacht.
Wie kam der Zahnarzt an seine illegale Waffe?
Klaus H. besitzt keinen Waffenschein, schoss mit einer kleinen Browning-Pistole. Ein Insider zur AZ: „Wer in München eine Waffe braucht und Kontakte in die Unterwelt hat, bekommt eine Pistole in einer Stunde. Klaus wird 300 bis 500 Euro für seine Waffe bezahlt haben.“
Stand der Täter unter Alkohol- oder Drogeneinfluss?
Manche Freunde wollen da eine Menge zu berichten wissen – allerdings nur hinter vorgehaltener Hand. Das offizielle Ergebnis des Bluttests steht noch aus. Die Kurzschlussreaktion passt allerdings nicht zur sonst eher ruhigen Art des Zahnarztes und spricht daher gegen eine 100-prozentige Nüchternheit.
Wie geht es der gemeinsamen Tochter?
Das Kind war daheim, als der Papa auf die Mama schoss. Jetzt ist die Tochter an einem geheimen Ort untergebracht und wird psychologisch betreut
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