Bluttat in Freimann: Mord vor 26 Jahren vor Gericht

Ein Raubmord, der vor 26 Jahren geschah, wird von diesem Montag an von dem Münchner Landgericht untersucht.Der 49-jährige Angeklagte soll eine junge Frau erschlagen haben.
dpa |
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Mord im Studentenheim: So berichtete die AZ damals über den Fall
Abendzeitung München Mord im Studentenheim: So berichtete die AZ damals über den Fall

Ein Raubmord, der vor 26 Jahren geschah, wird von diesem Montag an von dem Münchner Landgericht untersucht.Der 49-jährige Angeklagte soll eine junge Frau erschlagen haben.

München  – Angeklagt ist ein 49 Jahre alter Kraftfahrer. Er soll in der Nacht zum 6. Juli 1985 in München-Freimann in ein Appartement eingebrochen sein, um Geld und Wertsachen zu erbeuten. Laut Anklage erschlug er dabei die aus dem Schlaf erwachende 26-jährige Bewohnerin und flüchtete mit rund 130 Euro. Mit einem Handabdruck am Tatort wurde der mutmaßliche Täter überführt. Im Oktober 2010 wurde er verhaftet.

Der Staatsanwaltschaft zufolge hat der Mann damals seinen Lebensunterhalt mit Einbrüchen bestritten. Er sei vor und in der Tatnacht mehrmals in die Räume einer Studenten-WG eingedrungen, habe dabei aber nur geringe Beute gemacht. Ein Foto am Tatort überführte ihn damals als Einbrecher, 1986 wurde er zu einem Jahr Freiheitsstrafe verurteilt.

Der Mord an der jungen Frau in einer Nachbarwohnung konnte ihm seinerzeit nicht nachgewiesen werden. Erst die verfeinerte Technik des „Automatischen Fingerabdruck-Identifizierungssystems“ (Afis) ließ ihn in dringenden Tatverdacht geraten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte wegen der geringen Beute bei der Wohngemeinschaft eine weitere geeignete Wohnung zum Einsteigen suchte. In dem Appartement des späteren Opfers im Hochparterre habe die Balkontür offen gestanden.

Der damals 23-Jährige kletterte laut Anklage über die Brüstung und weckte durch sein Eindringen die schlafende Bewohnerin. Die Staatsanwaltschaft nimmt an, dass der Mann die Frau tötete, weil er Angst vor Strafe hatte und die Räume ungestört durchsuchen wollte. Mit einem unbekannten Gegenstand habe er auf die überraschte Frau eingeschlagen und die Schwerverletzte hilflos liegengelassen, als er mit dem Geld vom Nachttisch flüchtete. Die 26-Jährige starb an schwersten Hirnverletzungen, ihre Leiche wurde am späten Vormittag von zwei Studenten gefunden. Gegen den mutmaßlichen Täter wird voraussichtlich an sieben Tagen verhandelt.

 

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