Blüten beim Roulette: Ur-Opa (72) muss ins Gefängnis
MÜNCHEN / BAD WIESSEE - Der Ur-Opa aus Südtirol hat die Spielbank von Bad Wiessee abgezockt. Zur Strafe muss er vier Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.
Rien ne vas plus – nichts geht mehr für Rentner Giovanni U. (72). Das Landgericht München II schickt ihn für vier Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.
Wie berichtet, zockte der Ur-Opa (sechs Enkel, ein Ur-Enkel) aus Südtirol mit 50 gefälschten 100-Euro-Noten am 12. Dezember 2009 die Spielbank von Bad Wiessee ab.
Der Vorsitzende Richter Thomas Bott betonte, dass der Angeklagte milde davongekommen sei. Nur aufgrund seines Alters und seines Krebs- und Herzleidens habe die Kammer das Strafmaß niedrig angesetzt: „Acht Jahre Freiheitsstrafe sind hier die Regel.“
Immerhin ist Giovanni U. Wiederholungstäter. In Italien wurde er bereits verurteilt. Auch dort hatte er Euro-Blüten im großen Stil in den Spielcasinos gewaschen. In Italien besteht für ihn bereits ein Hausverbot bei sämtlichen Spielbanken. Dies war auch der Grund, dass Giovanni U. grenzübergreifend versuchte, das Falschgeld zu wechseln. Die Blüten kaufte der Angeklagte, der vorgibt Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi sei sein Spezl, bei dem Neapolitaner Antonio. Für 20 Prozent vom Nominalpreis.
In Bad Wiessee legte er die Blüten auf den Roulette-Tisch. Das Falschgeld fiel nicht gleich auf, weil andere Spieler auch mit Bargeld setzten. Erst als der Croupier das Geld einsammelte und es ihm zu glatt vorkam, kam der Schwindel heraus. In einer Spielbank in Slowenien wurde er schließlich gefasst.
th