Blitzgewitter im Tunnel

Die dunkle Röhre des Aubinger Autobahntunnels könnte für Finanzminister Erwin Huber zu einer wahren Goldgrube werden. In Bayerns längstem Autobahntunnel auf der A 96 wird ab jetzt geblitzt.
von  Abendzeitung
Der Spitzenreiter im Aubinger Tunnel – ein Autofahrer aus München mit satten 158 km/h
Der Spitzenreiter im Aubinger Tunnel – ein Autofahrer aus München mit satten 158 km/h © Polizei

AUBING - Die dunkle Röhre des Aubing Autobahntunnels könnte für Finanzminister Erwin Huber zu einer wahren Goldgrube werden. In Bayerns längstem Autobahntunnel auf der A 96 wird ab jetzt geblitzt.

Alleine während der Testphase wurden von der Polizei bereits rund 2500 Raser erwischt, die mit über 100 Sachen unterwegs waren. Bereits die zweiwöchige Testphase im März lieferte einen ersten Vorgeschmack, auf welche Summen sich der Finanzminister künftig freuen darf: 2500 Raser wurden bis Ostern geblitzt.

„In dieser Zahl sind allerdings nur diejenigen Raser enthalten“, so ein Sprecher des Zuständigen Polizeipräsidiums Oberbayern, „die mindestens 20 km/h zu schnell unterwegs waren.“ Erlaubt ist im Aubing Tunnel übrigens nur Tempo 80.

Der Rekord liegt bei 158 Sachen

Spitzenreiter war – wie soll’s auch anders sein – ein Münchner. Der Raser wurde mit satten 158 Sachen im Tunnel geblitzt. Dafür sind jetzt 375 Euro Geldbuße, drei Monate Fahrverbot und vier Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei fällig.

„Alle übrigen müssen mit einem Bußgeldbescheid von mindestens 50 Euro und drei Punkten in Flensburg rechnen“, betont die Polizei. Rund um die Uhr und in beiden Fahrtrichtungen wird im Aubing Tunnel geblitzt.

Übrigens mit dem Modernsten, was Bayerns Polizei bei der Jagd auf Temposünder zu bieten hat, den „TraffiStar S 330“: Gemessen wird im so genannt Weg- und Zeitmessverfahren. Die Daten liefern in die Fahrbahn eingebettete Sensoren. Die Fotos schießt eine Digitalkamera mit Unterstützung eines kaum wahrnehmbaren Infrarotblitzes. Die Daten werden gespeichert und zur Bearbeitung mittels einer gesicherten Online-Verbindung zur Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck übertragen.

Neue Waffen im Kampf gegen die Raser

Auch im Münchner Stadtgebiet hat die Polizei in Sachen Raser inzwischen kräftig aufgerüstet. Seit einiger Zeit sind beispielsweise zwei neuen Super- Blitz-Ampeln in Laim und Nymphenburg im Einsatz, die nicht nur Rotlichtverstöße sondern auch Tempoüberschreitungen erfassen können. Die beiden „Zauberkästen“ stehen an der Ecke Fürstenrieder und Landsberger Straße (Laim) bzw. an der Kreuzung Wintrichring/ Menzinger Straße (Nymphenburg).

Die Erfahrungen mit den „Doppelblitzern“ waren laut Polizei „durchschlagend“. Alleine in München soll deshalb insgesamt ein Dutzend aufgestellt werden.

Ralph Hub

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