Blitzeinbrecher räumt im Kaufhof ab
München - Der gesamte Coup dauerte weniger als 30 Sekunden. Ein Einbrecher ist am frühen Dienstagmorgen in die Schmuckabteilung im Kaufhof am Marienplatz eingedrungen und anschließend mit über 100 Eheringen im Gesamtwert von 25000 Euro verschwunden.
Gegen 2.30 Uhr zertrümmert eine schwarz gekleidete Gestalt in der Rosenstraße eine schmale Scheibe am Seiteneingang des Kaufhauses. Der Einbrecher zögert nicht lange, stürmt durch die Schmuckabteilung direkt auf eine bestimmte Vitrine zu. Er zerschlägt das Glas und räumt ganz gezielt drei bis vier Tabletts mit Eheringen ab: 50 bis 60 Paar Ringe im Gesamtwert von rund 25000 Euro.
Der Einbrecher ist ein Profi, blitzschnell, entschlossen und eiskalt. Er weiß, dass der Kaufhof am Marienplatz über ein elektronisches Sicherheitssystem verfügt. Ein Wachdienst ist im Notfall rund um die Uhr innerhalb von Minuten zur Stelle. Das Altstadtrevier der Polizei ist nur einen Steinwurf entfernt. Doch das schreckt den dreisten Einbrecher nicht. Für seinen Raubzug benötigt er nur wenige Sekunden. Noch bevor die Polizei am Marienplatz eintrifft, ist der Täter mit seiner Beute verschwunden.
Da der Einbrecher in der dunklen Schmuckabteilung nicht lange herumsucht, sondern ganz gezielt eine bestimmte Vitrine ansteuert, um sie leer zu räumen, liegt der Verdacht nahe, dass er sein Ziel vor dem Coup ganz genau ausspioniert hat. Möglicherweise hatte der Täter einen Komplizen, einen Mann oder auch eine Frau, die sich in der Schmuckabteilung im Erdgeschoss ganz genau umgesehen hat.
Die Fahnder der Kripo werten deshalb nicht nur die Videobänder der Nacht aus dem Kaufhof am Marienplatz aus, sondern auch die Aufzeichnungen der Tage davor. Möglicherweise stoßen die Ermittler dabei auf jemanden, der sich besonders lange und intensiv die Trauringe in der fraglichen Vitrine angesehen hat, oder für die Sicherungssysteme interessierte.
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