Bizarres Vierecksverhältnis - Geliebten-Duo erpresst Rivalin

Am Amtsgericht werden zwei Frauen wegen Erpressung einer Ex-Rivalin verurteilt.
John Schneider |
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Das Amtsgericht München hatte es mit Erpressung in einem "bizarren Beziehungsverhältnis" zu tun. (Symbolbild)
David-Wolfgang Ebener/dpa Das Amtsgericht München hatte es mit Erpressung in einem "bizarren Beziehungsverhältnis" zu tun. (Symbolbild)

München - Die Geschichte hat alles, was einer Vorabendserie eine gute Quote verspricht: Liebe, Sex, Geld, Intrigen, Erpressung, schwere Krankheit und Tod.

Es geht um einen Mann, der in den vergangenen zehn, 15 Jahren gleichzeitig Liebesbeziehungen mit drei Frauen unterhielt. "Vierecksverhältnis" fällt dem Amtsrichter dazu ein.

Der Mann erkrankt schwer. Zwei der Frauen (35 und 55 Jahre) kümmern sich um den Krebskranken, die dritte nicht. Doch dann entdecken die beiden auf seinem Handy kompromittierende Fotos der Rivalin (54).

Geliebten-Duo erpresst Rivalin mehrfach

Die ist verheiratet. Das bringt das Duo auf die Idee, die 54-Jährige mit den Fotos zu erpressen. Im April 2018 die erste Geldforderung: 6.000 Euro muss das Opfer zahlen, sonst werden die Fotos an ihren nichtsahnenden Ehemann weitergeleitet. Die Frau zahlt.

Doch damit hat die Sache kein Bewenden. Die beiden Erpresserinnen sind auf den Geschmack gekommen, verlangen mehr Geld. Im Juni 2018 übergibt die 54-Jährige den Erpresserinnen zwei Mal 6.000 Euro, im Juli und September nochmal je 5.000 Euro.

Doch dann reicht es dem Opfer. Ein Ende scheint nicht in Sicht. Die Frau will sich aber nicht länger erpressen lassen, lieber riskiert sie es, dass ihr Mann von der Sache Wind bekommt. Sie geht zur Polizei.

Opfer will sich nicht länger erpressen lassen

Bei der nächsten Übergabe im September 2018 – diesmal wurden sogar 20.000 Euro gefordert – kommt es zur Festnahme. Die beiden Frauen sind geständig. Sie hätten auch aus Verärgerung gehandelt, erklärt ein Anwalt. Weil sie sich um den kranken Mann auch finanziell gekümmert hätten und die Dritte nicht.

Die ältere Angeklagte – sie hat bereits 12.000 Euro zurückgezahlt – wird zu einem Jahr Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Ihre Komplizin wird wegen einer Vorstrafe etwas härter bestraft.

Lesen Sie hier: Gewaltexzess - Privatschüler prügeln Jugendlichen blind

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