Bischof Marx: "Weihnachten eine Botschaft gegen die Angst"

MÜNCHEN, BAMBERG - Die christliche Heilsbotschaft sei durch Misstrauen, Angst und Mutlosigkeit nicht zu zerstören. Am ersten Weihnachtsfeiertag appellierten die christlichen Kirchen in Bayern zum Mut und zur Solidarität.
Als „Botschaft gegen Angst und Misstrauen“ hat der Münchner Erzbischof Reinhard Marx am ersten Weihnachtsfeiertag die Weihnachtsbotschaft bezeichnet. Im überfüllten Münchner Liebfrauendom sagte Marx, die Menschen könnten durch Misstrauen, Angst und Mutlosigkeit die christliche Heilsbotschaft von der „Dynamik der Liebe“ nicht zerstören.
Die Gesellschaft solle sich nicht auf das Bewahren und Besitzen zurückziehen, sondern mit Mut zur Zukunft den Weg nach vorne gehen. Weihnachten verdeutliche eine „Kultur der Ermutigung und Hoffnung“, sagte der Kardinal in seiner Predigt.
Kirchen appellieren zur Solidarität
Bereits am Heiligen Abend hatten die christlichen Kirchen in Bayern Solidarität mit den Armen und Schwachen eingefordert und die Christen zu Mut und Zuversicht aufgerufen. Trotz der weltweiten Ängste und Krisen dürften die Gläubigen nicht aufgeben und in Hoffnungslosigkeit versinken, sagte Erzbischof Marx in der Christmette im Liebfrauendom.
Gegen Armut und Ausbeutung von Kindern wandte sich die evangelische Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler in der Christvesper. Kinder würden in Kriegen versklavt und für die Interessen Erwachsener missbraucht. „Christenmenschen können und dürfen das nicht hinnehmen.“ Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick rief zur Solidarität mit Armen, Einsamen und Hilflosen auf. „Wir können nicht Weihnachten feiern ohne an die Asylanten, Obdachlosen und Hartz IV-Empfänger zu denken.“ (dpa)