Bis zu 17 Euro pro Quadratmeter!

Das Miet-Niveau in München hangelt sich von Rekord zu Rekord. Experten sind sich sicher: „Das Plateau ist noch lange nicht erreicht“. Die Mietpreise zum Durchklicken!
von  ali

Das Miet-Niveau in München hangelt sich von Rekord zu Rekord. Experten sind sich sicher: „Das Plateau ist noch lange nicht erreicht“. Die Mietpreise zum Durchklicken!

MÜNCHEN - Kein anderes Thema ist in München in den letzten zehn Jahren so präsent und brisant wie die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt. Gestern hat der Immobilienverband Deutschland (IVD) den aktuellen Stand der Münchner Mietpreise im Frühjahr 2012 vorgestellt. Resultat: Die Mieten erzielen historische Höchstwerte. Und: Es fehlen in der Stadt 31000 Mietwohnungen.

„Eine Entspannung ist nicht in Sicht“, sagt Stephan Kippes, Leiter der IVD. „Das Mietniveau wird ungebremst weiterklettern, hat das Plateau sozusagen noch lange nicht erreicht.“ Schuld sei der eklatante Wohnungsmangel in der Stadt. Kippes: „Es kommen immer mehr Menschen nach München – bis 2030 wird die Bevölkerungszahl um über zehn Prozent steigen.“ Dabei werde die Summe der Ein-Personen-Haushalte immer größer, während die der Mehr-Personen-Haushalte abnehme. „Das bedeutet eine zusätzliche Nachfrage: Alleinstehende gönnen sich mehr Wohnraum als eine Person in einer vierköpfigen Familie.“

Bezahlbare Wohnungen sind absolute Mangelware. Die Miete für eine neugebaute Wohnung hat sich im Vergleich zu 2010 um fast vier Prozent erhöht – Kostenpunkt: bis zu 17 Euro pro Quadratmeter. Um etwa drei Prozent teurer ist die Miete für Bestandswohnungen geworden. Hier kostet der Quadratmeter bis zu 15 Euro. Auch für Altbauwohnungen muss man 2012 mehr berappen – die Miete stieg hier um 1,5 Prozent auf bis zu 17 Euro.

Ein wenig freuen könne man sich aber über die Entwicklung der Baugenehmigungen und Baufertigstellungen, so Kippes. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen diese in München um 45 Prozent auf über 7000 beziehungsweise um 53 Prozent auf über 5000 Wohneinheiten. Kippes: „Das ist noch sehr ausbaufähig, aber ein guter Ansatz, wenn die Stadt hier noch zulegt.“

Weil es in München kaum neues Bauland gibt, setzt man auf Umstrukturierungen bestehender Flächen wie Gewerbe- oder Industrieareale:

  • Rund um den Ostbahnhof soll so ein städtisches Quartier mit rund 1000 neuen Wohnungen entstehen – 2014 ist Baubeginn.
  • Die Umgestaltung des ehemaligen Areals der Süddeutschen Zeitung und Abendzeitung im Hackenviertel läuft bereits. Bis 2013 werden hier Wohnungen, Büros und Einzelhandel fertig sein.
  • An der Schweren-Reiter-Straße sind bis 2015 über 2000 Wohnungen geplant.
  • In der Schwabinger Isoldenstraße errichtet die Münchner Wohnungsbaugesellschaft Gewofag bis 2014 insgesamt 51 Wohneinheiten.

 

 

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