Bis 2030 soll es 1,65 Millionen Münchner geben

Die neuen Zahlen überraschen selbst die Experten: Bis 2030 wächst die Bevölkerung um 0,73 Prozent pro Jahr. 2014 werden so bereits die 1,5 Millionen geknackt. Die Wohnungsnot wird noch größer.
Julia Lenders |
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Münchner, Münchner, noch mehr Münchner – ein Blick in die Fußgängerzone.
imago Münchner, Münchner, noch mehr Münchner – ein Blick in die Fußgängerzone.

MÜNCHEN - Für viele ist und bleibt München ein Millionendorf. Aber eines, das kräftig wächst. Wie stark, das zeigt die neue Bevölkerungsprognose des Planungsreferats, die am 5. Dezember im Stadtrat vorgelegt werden sollte. Vorab hat OB Christian Ude die wichtigsten Zahlen verraten.

Demnach wird unsere Stadt bereits 2014, also übernächstes Jahr, die 1,5-Millionen-Grenze knacken. Im Jahr 2023 gibt es dann voraussichtlich 1,6 Millionen Münchner. Und 2030, also in 18 Jahren, werden laut Prognose 1,651 Millionen Menschen in Bayerns Hauptstadt wohnen. Das ist ein Wachstum von satten 14,9 Prozent. Die jährliche Zuwachsrate liegt den Experten zufolge bei 0,73 Prozent. Bei ihrer vorangegangenen Schätzung hatten die Prognostiker noch nicht gedacht, dass das alles so schnell gehen würde. Da hieß es nämlich noch, dass die Zahl der Münchner Jahr für Jahr um durchschnittlich 0,49 Prozent steigen werde.

Platzt München bald aus allen Nähten? In der Rathausumschau, dem Presseorgan der Stadt, heißt es beschwichtigend: Das Wachstum werde sich „von der gegenwärtigen rasanten Entwicklung auf moderate Einwohnerzuwächse normalisieren“.

OB Ude erinnerte daran, dass die Zahl der Münchner über lange Zeit gleich geblieben sei. Schon während der Olympischen Spiele 1972 hätten 1,3 Millionen Einwohner an der Isar gelebt. Und das habe auch noch drei Jahrzehnte später gegolten. „In den vergangenen Jahren begann aber tatsächlich ein enormes Wachstum, das auch noch geraume Zeit auf hohem Niveau anhalten wird“, sagt Ude. Auch im Umland. „Deshalb lassen sich die Probleme auch nur in der Gesamtregion lösen.“

Wie bewertet der OB den Bewohner-Boom? „Ein jährliches Wachstum deutlich unter einem Prozent würde in vielen Metropolen dieser Welt schon fast als Stagnation empfunden.“ Trotzdem stelle es im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten „eine große Herausforderung dar, vor allem an den Wohnungsbau, den Mieterschutz und die gesamte städtische Infrastruktur“.

FDP-Fraktionschef Michael Mattar rechnete flugs nach und ermittelte ein Defizit von 20 000 Wohnungen im Jahr 2014. Die Liberalen fordern einen rascheren Wohnungsbau. „Hierzu muss die Verwaltung schneller Bebauungspläne entwickeln und Bürokratie bei der Nachverdichtung verringern.“

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