Bilder: Verliebter Blutmond in München
München - Zu einer lauschigen Sommernacht passt der martialische Name eigentlich gar nicht – trotzdem haben sich am Freitag viele Münchner den Blutmond angeschaut. Früher dachte man, Grund für die besondere Mondfinsternis sei ein Streit zwischen Mond und Sonne. Die hat in diesen Tagen aber allerbeste Laune.
Und die Astronomen wissen: Der Mond ist trotz Finsternis so rot, weil ihn halt doch noch ein paar Sonnenstrahlen erreichen. Fast schon romantisch. Mei – Rot ist halt auch die Farbe der Liebe.
"Ein einmaliges Ereignis"
Bei hochsommerlichen Temperaturen bis 30 Grad versuchten viele Menschen in Deutschland mit bloßem Auge, Fernglas oder Teleskop das extrem seltene Himmelsschauspiel zu verfolgen. Viele Sternwarten, Planetarien, astronomische Vereine und Forschungsinstitute luden zum Beobachten des Schauspiels ein.
Zur etwa 103 Minuten langen totalen Mondfinsternis gesellte sich ein so heller und großer Mars wie zuletzt vor 15 Jahren. "Für die derzeit lebenden Menschen ist das ein einmaliges Ereignis", sagt der Chef der Vereinigung der Sternfreunde in Heppenheim, Sven Melchert.
Viele Menschen blicken auf Gewitterwolken
Im Norden, Westen und Süden war die Sicht auf die beiden rötlich leuchtenden Himmelskörper vielerorts recht gut. Der Deutsche Wetterdienst meldete für diese Regionen vereinzelt Wolken. Weniger Glück hatten weite Teile Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Sachsens und Thüringens. Dort blickten viele auf Gewitterwolken statt auf einen sternenklaren Abendhimmel. Über Berlin hingen einige Wolken. Auch am Alpenrand war das Himmelsspektakel nicht überall zu sehen.
Zu einer Mondfinsternis kommt es nur bei Vollmond - wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie liegen. Der Mond taucht dabei völlig in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde in den Weltraum wirft. Einen besonders guten Blick darauf hatte Astronaut Alexander Gerst, der derzeit auf der Raumstation ISS ist.
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