Bilder: So schaut der neue Wiesn-Krug aus

MÜNCHEN - Rund einen Monat vor dem traditionellen „O'zapft is“ hat der bayerische Kabarettist Gerhard Polt den diesjährigen Wiesn-Krug vorgestellt.
Im noch im Aufbau befindlichen Hacker-Festzelt auf der Münchner Theresienwiese grantelte er am Donnerstag scherzhaft, der Steinkrug sei „was Schönes als Erinnerung“. Nur zum Trinken sei er ungeeignet.
In seiner launigen Krugrede „ärgerte“ sich Polt, ein Urgestein des bayerischen Kabaretts, über die Nachteile vom Stein- im Vergleich zum Glaskrug. So könne man nicht sehen, was da so alles im Gefäß schwimme. „Ich trinke, und schon hab ich so einen Auswurf im Mund.“ Beim Glaskrug hingegen sei gleich ersichtlich, wenn „oben im Schaum ein Lungenhering“ schwimme.
Darüber hinaus erklärte Polt, dass für ihn das Ende der Wiesn immer ein trauriger Moment sei. Da sei man schon „fast wieder im Advent“, klagte er. Und das bedeute auch wieder Glühweingeruch allerorten. „Gegen Raucher unternimmt man was, gegen Glühwein nicht“, scherzte Polt mit Blick auf das auch auf der Wiesn geltende Rauchverbot in Bayern.
Wiesnchefin Gabriele Weishäupl sagte, der Maßkrug mit dem offiziellen Wiesn-Plakatmotiv sei ein „heißbegehrter Sammlergegenstand“. Das Motiv zeigt auf grasgrünem Hintergrund Dirndl, Lederhosn und Gamsbart als Schnittbogen. Eine Firma aus dem Westerwald fertigte 50 000 Stück, die während der Wiesn je zum Preis von 13 Euro zu haben sind. Die Sammler-Ausgabe mit Zinndeckel kostet 28 Euro.
So kurz vor dem Start des Oktoberfests zeigte sich die langjährige Wiesnchefin aufgeregt: „Es liegt was in der Luft“, freute sie sich. „Sie steht schon fast, die Wiesn.“ Allerdings nur fast. Auf einem Rundgang über das Festgelände bemerkte sie, dass auf einem Torbogen noch der Schriftzug „Der große Berliner Weihnachtsmarkt“ prangte.
ddp