Bilder: So gigantisch ist die größte Messe der Welt
München - Kaufst den, kaufst am besten gleich noch eine Tankstelle dazu: Diesen Hinweis könnte man zum PC7000 von Komatsu geben. Der braucht nämlich süffige 1200 Liter Diesel – am Tag. Denn der Monsterbagger wiegt halt auch seine 677 Tonnen, da braucht es eben auch 3400 PS verteilt auf zwei Motoren, um das Ding anzutreiben.
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Auf der Messe bauma, die noch bis Ende der Woche in Riem stattfindet, präsentieren die Aussteller ihre Maschinen-Giganten. Der Großhydraulikbagger des japanischen Konzerns ist dabei das größte Trumm, das die Messe je gesehen hat. Um es in den Münchner Osten zu bringen, hat es 22 Schwertransporte gebraucht. Jetzt können sich dort ganze Besuchergruppen in die riesige Schaufel stellen. So ein Gerät kommt in Deutschland nicht zum Einsatz, dafür zum Beispiel in Brasilien, heißt es vom Hersteller. Auweh, denkt man, und hört schon Bäume knacksen. Beeindruckend ist das Fahrzeug aber allemal.
Erlebnis Mega-Technik - zwischen Angst und Faszination
Was auch immer der PC7000 ausbaggert, er könnte es dann theoretisch in den T 264 von Liebherr fallen lassen. Der Muldenkipper ist nämlich auch eher ein großer: 130 000 Liter fasst seine Ladefläche. Das langt, um darin Tischtennis zu spielen – was einige Spieler der deutschen Nationalmannschaft am Donnerstag beweisen wollen.
Noch weiter in den Himmel ragt dagegen die ABC Universal von Amman. Der blaue Turm kommt im Straßenbau zum Einsatz, denn er ist eine Asphaltmischanlage. Hier wird der Straßenbelag hergestellt und in die Asphaltiermaschinen verladen. Dafür kommt der Bau auf 32 Meter. Wer mag, kann zur Hälfte an der Anlage hochkraxeln, denn dort gibt es für die bauma-Besucher eine kleine Kletteranlage.
Die Mega-Maschinen auf der Messe lassen jeden Besucher klein aussehen. Manchmal kann man direkt ein bisserl Angst kriegen, wenn man sich die Baustellen dazu vorstellt. Der Faszination der Technik kann man sich dabei trotzdem schwer entziehen.
Weil Größe allein nicht alles ist
Es geht nicht nur kräftig und spritschluckend, auch das zeigt die bauma. Etwa der 803 Dual Power von Wacker Neuson. Der Bagger hat zwar einen Dieselmotor, kann aber über eine weitere Einheit auch mit Strom betrieben werden. „Wir haben auch reine Elektromaschinen“, sagt Michael Schmitt von der Münchner Firma. „Denn die Zukunft ist möglichst emissionsfrei, auch am Bau.“
Mit dem 803 Dual Power könne man etwa bei Abrissarbeiten in Gebäuden ohne Motorabgase arbeiten, zudem leiser und energieeffizienter.
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