Bilder: Gärten in Waldperlach abgeholzt

Wegen eines gefräßigen Käfers fallen in Waldperlach 140 Bäume. Der Kahlschlag hat jetzt begonnen, es gibt herzzerreißende Szenen.
von  az
Erzieherin Monika Schütze: „Es tut schon ein bisschen weh zu sehen, was in unserer Umgebung los ist. Ich bin dabei, zu beobachten wie die Eberesche von unserem Eingang abgesägt wird. Das schmerzt, das zu sehen. Einerseits ist es sehr traurig, andererseits gibt es offenbar keine Alternativen zu diesem Vorgehen. Ich habe noch Glück, dass es in unserem garten nicht so dramatisch ist. Für einige der Nachbarn ist es allerdings eine heftige und traurige Situation. Einige sind nah an den Tränen dran.“
Erzieherin Monika Schütze: „Es tut schon ein bisschen weh zu sehen, was in unserer Umgebung los ist. Ich bin dabei, zu beobachten wie die Eberesche von unserem Eingang abgesägt wird. Das schmerzt, das zu sehen. Einerseits ist es sehr traurig, andererseits gibt es offenbar keine Alternativen zu diesem Vorgehen. Ich habe noch Glück, dass es in unserem garten nicht so dramatisch ist. Für einige der Nachbarn ist es allerdings eine heftige und traurige Situation. Einige sind nah an den Tränen dran.“ © Daniel von Loeper

Waldperlach - In Waldperlach hat am Montag das große Baumfällen begonnen. Aus 34 Gärten müssen alle Laubbäume verschwinden – wegen des Laubholzbockkäfers. Im angrenzenden Putzbrunner Wald war Ende Mai eine Larve des holzfressenden Insekts gefunden worden. Damit sich der Parasit nicht ausbreiten kann, werden in einem 100-Meter-Umkreis nun alle potenziellen Wirtsbäume vernichtet.

Schon in der Früh rückten die Holzfäller an. Weiden, Kastanien, Birken und Haselnusssträucher – die Kettensägen kannten kein Erbarmen. Dabei spielten sich in den betroffenen Gärten teilweise herzzerreißende Szenen ab.

Die AZ berichtete über den Fall von Klaus Springer. In dessen Garten waren fünf Bäume zur Fällung bestimmt, darunter eine Kastanie, die vor 40 Jahren sein Sohn eingepflanzt hat, damals noch als kleiner Bub. Viele Bäume in Waldperlach erzählen ähnliche Geschichten.

Ein paar Häuser neben dem Grundstück von Klaus Springer stand bis Montag zum Beispiel ein blutroter Ahorn. Die alte Frau, die das Haus bewohnt, erzählte, dass ihr mittlerweile verstorbener Mann diesen Baum einst eingesetzt hat. Mit dem Ahorn wurde ihr bei der Rodung also auch ein Stück Erinnerung entrissen.

„Wir wollen den Leuten nicht wehtun“, sagt Gerhard Kraus von der für die Fällungen zuständigen Landesanstalt für Landwirtschaft. Aber es ginge einfach nicht anders: Die Bäume müssten weg, damit sich der Laubholzbockkäfer nicht einen Weg weiter in die Stadt bahnen kann.

 

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