Bier-Laster kracht in Stau: Scherbenmeer auf der A 99

LUDWIGSFELD - Was für ein Chaos mitten im Berufsverkehr. Scherben und Trümmer so weit das Auge reicht. Am Dienstagnachmittag übersah ein Lkw-Fahrer auf der A 99 nahe Ludwigsfeld das Ende eines Staus und krachte in einen Lastwagen der Augustiner-Brauerei.
Der Fahrer war in Richtung Stuttgart unterwegs. Vermutlich wurde er durch die tief stehende Sonne geblendet. Deshalb bemerkte er den Stau vor sich zu spät. Der Sattelzug, der überwiegend mit Mineralwasser beladen war, rammte ein Lkw-Gespann der Augustiner-Brauerei, der wiederum auf ein vor ihm stehendes Auto geschoben wurde.
Über 150 Träger Augustiner-Bier wurden bei dem Aufprall von der Ladefläche Lasters geschleudert. Viele Flaschen zerbrachen. Ein Meer von rasiermesserscharfen Scherben blockierte die Fahrbahn.
Glück im Unglück: Die beiden Lkw-Fahrer kamen mit leichten Verletzungen davon. Außerdem hatte das Biergespann nur Leergut geladen. Deshalb ging kein Tropfen Edelstoff verloren.
Die Bergung der Ladung übernahmen die Feuerwehren Ober- und Unterschleißheim, sowie Badersfeld. Die A 99 in Richtung Stuttgart war zeitweise komplett gesperrt. Später konnte ein Fahrstreifen für den Verkehr wieder freigeben werden. Trotzdem bildete sich ein Stau von bis zu 20 Kilometern Länge. Die Bergung der Ladung und der Wracks dauerte rund vier Stunden. Auch in der Gegenrichtung bildete sich durch Schaulustige ein Stau. Viele Autofahrer versuchten im einsetzenden Feierabendverkehr auf Schleichwegen den Stau zu umgehen. Deshalb breitete sich das Verkehrschaos bis ins Stadtgebiet aus.