Bier in München: Gewerkschaft NGG fordert mehr Lohn für oberbayerische Brauer

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert, dass Beschäftigte in den oberbayerischen Brauereien mehr Lohn erhalten. Konkret geht es um eine Steigerung von 5,5 Prozent.
von  AZ
Das bayerische und vor allem Münchner Bier ist auf der ganzen Welt beliebt. (Archivbild)
Das bayerische und vor allem Münchner Bier ist auf der ganzen Welt beliebt. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Münchens Brauer sollen mehr Geld verdienen – das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Wer im Landkreis München in der Produktion und/oder im Vertrieb von Bier arbeitet, soll laut Forderung eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent erhalten. Azubis sollen 50 Euro mehr pro Monat und Lehrjahr bekommen. Betreffen würde die Erhöhung Beschäftigte aus den insgesamt 139 Brauereien in Oberbayern.

"Vom Münchner Hofbräu über Augustiner und Spaten-Franziskaner bis hin zu Paulaner – wir haben in der Region weltbekannte Marken, aber auch viele mittelständische und kleine Betriebe", sagt Mustafa Öz von der NGG München. Steigende Löhne seien enorm wichtig, um Fachkräfte und Qualität in der Branche zu halten, so der Gewerkschafter.

Jedes vierte in Deutschland gebraute Bier kommt aus Bayern

Begründet wird die Forderung vor allem mit der Produktionsleistung der Brauereien: Nach Angaben des Bayerischen Brauerbundes wurden in Südbayern allein zwischen Januar und September vergangenen Jahres knapp 13 Millionen Hektoliter produziert. Jedes vierte in Deutschland gebraute Bier kommt laut amtlicher Statistik aus dem Freistaat, jede zweite Braustätte steht in Bayern.

"Dass bayerisches Bier besonders schmeckt, hat sich weltweit herumgesprochen. Die Branche ist enorm vielfältig, was die Biersorten aber auch die Vermarktung angeht: Von regionalen Platzhirschen, die ausschließlich vor Ort präsent sind bis zum weltweiten Vertrieb. Dabei liegen alkoholfreie Sorten besonders im Trend. Auch der Export ist weiterhin auf Wachstumskurs. (...) Egal, ob Helles, Weißbier, Alkoholfreies oder eines der Spezialbiere: Wer Hopfen und Malz mag, kommt an bayerischem Bier nicht vorbei. Gut 500 Jahre nach dem Reinheitsgebot sind die heimischen Brauereien gut aufgestellt. Und die Arbeit ist hart und wird nicht weniger. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Beschäftigten für gute Arbeit auch einen soliden Aufschlag beim Lohn bekommen", erklärt Öz.

Die Tarifrunde für die bayerische Brauwirtschaft beginnt am 5. Februar in München.

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