Betrunkene Gewalttäter halten Bundespolizei in Atem
München - In der Nacht zum sowie in den frühen Morgenstunden des Mittwochs (6. Januar) hatte die Bundespolizei mit zahlreichen alkoholbedingten tätlichen Auseinandersetzung zu tun.
Randalierer im Regionalexpress
Bereits Dienstagnacht (5. Januar) war es gegen 23:35 Uhr in einem Regionalexpress von München nach Passau zu einem körperlichen Angriff gegen eine Polizeibeamtin gekommen.
Ein 18-jähriger Grieche konnte keinen Fahrschein vorweisen. Als er lautstark und aggressiv die Zugbegleiterin attackierte, kam ihr eine in der Ausbildung befindliche Landespolizistin zu Hilfe, die sich zufällig im Zug befand. Der 18-Jährige griff die Polizistin sofort an, doch zusammen mit anderen Mitreisenden gelang es ihr schließlich den Mann überwältigen. Die Polizistin wurde dabei nicht verletzt.
Als der Zug in Freising hielt, übernahmen Landespolizeibeamte der Polizeiinspektion Freising den Griechen. Auch sie wurden von dem 18-Jährigen attackiert. Bei dem Mann wurde später ein zur Fahndung ausgeschriebenes Mobiltelefon festgestellt. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts des Diebstahls, der Leistungserschleichung sowie wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Massenschlägerei im Hauptbahnhof
Ebenfalls am Dienstag waren gegen 16:45 Uhr bei der Leitstelle der Münchner Bundespolizei mehrere Notrufe eingegangen. Im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes sollte eine Gruppe von 30 bis 40 Personen in eine Auseinandersetzung verwickelt sein.
Vor Ort konnten zwei Gruppen mit Personen überwiegend türkischer beziehungsweise syrischer Nationalität festgestellt werden. Nach ersten Ermittlungen soll die türkische Gruppe einen 27-jährigen Syrer, wohnhaft in Unterschleißheim, beleidigt haben. Wenig später soll ein 34-Jähriger Türke aus Feldmoching den Syrer tätlich angegriffen und ihm unter anderem ins Gesicht geschlagen haben. Daraus soll sich ein Handgemenge entwickelt haben, bei dem weitere Personen, ein 24-jähriger Türke aus Oberschleißheim, ein 21-jähriger Türke aus Wittibreut im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn sowie ein 25-jähriger Iraker aus Ramersdorf den 27-jährigen Syrer tätlich angegangen haben sollen. Drei Begleiter des Syrers gleicher Nationalität im Alter von 26, 30 und 34 Jahren sollen den Vorfall nur beobachtet haben ohne einzugreifen.
Vor Eintreffen der Bundespolizisten waren bereits zwei Mitarbeiter der U-Bahnwache schlichtend dazwischen gegangen. Die Bundespolizei hat bei insgesamt elf Personen Personalien erhoben und Ermittlungen wegen Körperverletzung und Gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Hitlergruß und Körperverletzung
Ein 49-Jähriger Deutscher hielt sich am Dienstagabend rauchend im Münchner Hauptbahnhof außerhalb eines Raucherbereiches auf. Als er von einer Bahnsicherheitsstreife aus dem Bahnhof verwiesen wurde, ging er Richtung Ausgang Bayerstraße, wo er Reisende bepöbelte und beleidigte. Außerdem erhob er seine rechte Hand zum Gruß und rief mehrfach "Heil Hitler".
Bis zum Eintreffen der alarmierten Bundespolizisten beleidigte der 49-Jährige auch die Bahnsicherheitsstreife. Als die Bundespolizisten den 49-Jährigen zur Wache brachten, versuchte er wiederholt nach den Bahnsicherheitsmitarbeitern zu schlagen und zu treten. Zum weiteren Transport wurde er daher schließlich gefesselt. Eine Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 2,29 Promille.
Ein 26-jähriger DB-Mitarbeiter wurde bei dem Zwischenfall leicht an der Hand verletzt. Gegen den 49-Jährigen wurde Strafanzeige wegen Beleidigung, Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gestellt.
Polizisten mit Glasflasche beworfen
Am Bahnsteig Sauerlach der S-Bahn-Linie S3 war es nach Mitternacht (6. Januar) zu einer Schlägerei unter alkoholisierten Jugendlichen und Heranwachsenden gekommen. Bundespolizisten trennten gegen 01:55 Uhr mehrere Personen, die aufeinander losgegangen waren. Nach erstem Ermittlungsstand sollen sich vor allem zwei Männer im Alter von 21 und 22 Jahren aus Unterhaching und Taufkirchen geschlagen haben. Beide waren mit rund 1,1 Promille alkoholisiert.
Die Streife der Bundespolizei wurde von ca. 20 herumstehenden Personen bepöbelt und erheblich gestört. Unter anderem wurde von einem bislang noch unbekannten Täter, vermutlich aus der Türe einer stehenden S-Bahn heraus, eine Gin-Flasche in Richtung der Bundespolizisten geworfen.
Betrunkene prügeln sich im Hauptbahnhof
Am Mittwochmorgen (6. Januar) schließlich schlug ein 19-Jähriger aus Schwabing gegen 7 Uhr am Münchner Hauptbahnhof einem 38-Jährigem aus der Schwanthaler Höhe ins Gesicht. Dieser hatte den 19-Jährigen zuvor beleidigt. Beide hatten waren mit 1,16 beziehungsweise 1,65 Promille stark alkoholisiert. Die Bundespolizei ermittelt wegen Beleidigung und Körperverletzung.
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