Betrunken gepöbelt? Münchner OB-Kandidatin fliegt aus Boazn
München - Wahlkampf-Endspurt vor der Kommunalwahl. Wer mit aufmerksamen Augen durchs Leben oder in diesem Fall durch München läuft, hat sicher schon Plakate der Mut-Partei gesehen. Darauf abgebildet: OB-Kandidatin Stephanie Dilba.
Ihre linksliberale Partei (gegründet von der Ex-Grünen Claudia Stamm) setzt sich nach eigenen Angaben auch für eine Friedenspolitik ein. Nun, ja. Wie das in der Realität ausschauen kann, wurde in der vergangenen Sonntagnacht, am 1. März ab 0.30 Uhr, deutlich. Mut-OB-Kandidatin Stephanie Dilba, die auch Ehrenrätin vom TSV 1860 ist, war in der Löwen-Kneipe Kastaniengarten (Motto: "You'll never drink alone") in Giesing.

Was dann passierte, wird sehr unterschiedlich interpretiert. Fakt ist: Die OB-Kandidatin wurde aus der Boazn geschmissen – weil sie angeblich total betrunken war, herumgepöbelt und sogar andere Gäste herumgeschubst haben soll (nach AZ-Informationen gibt es davon auch ein Video).
Suff-Rauswurf? OB-Kandidatin bestätigt Vorfall
Auf Facebook bestätigt Dilba noch in der Nacht den Vorfall ("Gerade wurde ich aus einer Kneipe geschmissen"), als Grund nennt sie: "Weil ich angeblich 'zu links' sei".
Den indirekten Vorwurf, eine rechte Kneipe zu sein, will der Kastaniengarten nicht auf sich sitzenlassen. Die Betreiberin schaltet Anwalt Adam Ahmed ein (vertrat schon den Moshammer-Mörder), der kurz darauf ein Schreiben veröffentlicht: "Aus gegeben Anlass wird zur Causa 'Stephanie Dilba' und deren inkriminiertem Verhalten (...) von den Verantwortlichen des Kastaniengartens in Kürze - in rechtlicher Hinsicht - Stellung genommen werden."
Nachfrage: Haben Sie im Suff herumgepöbelt und herumgewütet? Dilba zur AZ: "Solange ich nichts Offizielles vom Anwalt gehört habe, werde ich dazu keine Stellung beziehen." Was sie auf Facebook geschrieben habe, sei irrelevant, da das ihr privater Account sei.
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