Betrugs-Prozess um Augustinum-Seniorenheime: Urteil erwartet
München - Der Angeklagte hatte zu Prozessbeginn in der vergangenen Woche seine Verantwortung eingeräumt, aber betont, er trage keinesfalls allein die Schuld daran, dass die Augustinum-Gruppe bei dubiosen Immobiliengeschäften um Millionen geprellt wurde. Er sei "ans Messer geliefert" worden.
Hintergrund des Prozesses ist, dass die Gruppe zahlreiche ihrer Altenheime verkauft hatte, um sie dann wieder zu mieten. Davon versprach man sich mehr Flexibilität. Bei den Verkäufen aber soll - mit Hilfe des damaligen und nun angeklagten Geschäftsführers - Geld abgezweigt worden sein.
Ursprünglich waren in der Sache noch drei weitere mutmaßliche Mittäter beschuldigt worden, die nicht zur Augustinum-Gruppe, sondern zur Käuferseite gehörten. Das Verfahren gegen sie wurde allerdings nach Gerichtsangaben gegen teils hohe Geldauflagen eingestellt.
Die Augustinum-Gruppe betreibt 23 Seniorenheime in neun Bundesländern, in denen insgesamt 7500 Menschen leben, davon knapp die Hälfte an den elf Standorten, die die Gruppe zurückhaben will.
© dpa-infocom, dpa:210204-99-305531/2
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