Betrug am Telefon: So läuft die neue Masche
MÜNCHEN - Die Täter versprechen ihren Opfern hohe Gewinne. Um an diese zu gelangen müssen die Opfer eine Nachnahmegebühr bezahlen.
Wer andere Menschen um ihr Geld prellen will, muss sich schon etwas einfallen lassen. Manche verkleiden sich als Paketzusteller oder Kaminkehrer, um sich Zutritt in anderer Leute Wohnungen zu verschaffen. Andere betrügen mit noch weniger Aufwand: am Telefon.
Etwa nach dieser neuen Masche: Da erhielt ein 32-jähriger Mann aus Garching einen Anruf mit der vermeintlich frohen Kunde, dass er in den nächsten Tagen einen Gewinn von über 2500 Euro bekommen würde. Den Scheck, so hieß es weiter, bekäme er per Post. Ein paar Tage später wurde dem 32-Jährigen tatsächlich ein Brief zugestellt. Für die Annahme des Schreibens musste er eine Nachnahmegebühr in Höhe von 67 Euro bezahlen. Nicht zu viel angesichts des Gewinns, ließe sich denken. Doch dann kam die Ernüchterung: Kein Scheck, kein Gewinn, keine 2500 Euro. Stattdessen hat er, so heißt es in dem Brief, eine Mitgliedschaft in einer Gewinnspiel-Community im Wert von 67 Euro erworben.
Kein Einzelfall. Die Polizei ermittelt bereits in drei ähnlich gestrickten Fällen und warnt dringend davor, auf telefonische Gewinnversprechen einzugehen. Die Devise lautet: am besten sofort wieder auflegen und niemals private Daten wie Anschrift oder Kontonummer herausgeben. Falls doch Post ins Haus flattert: Nachnahmegebühren nicht bezahlen! Dann wandert das Schreiben ungeöffnet zurück.Sylvia Petersen
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