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Besuche in der Corona-Krise: Ein Stück Lebensfreude für Senioren

Der Vize-Chefredakteur Thomas Müller über den Umgang mit Alten in der Krise.
Thomas Müller
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Fensterln im Münchenstift: Bankkaufmann Robert N. (46) beim Besuch seiner Adoptivoma Hildegard P. (87) gestern. Sie lebt im Seniorenwohnheim in der Schwabinger Rümannstraße.
Daniel von Loeper Fensterln im Münchenstift: Bankkaufmann Robert N. (46) beim Besuch seiner Adoptivoma Hildegard P. (87) gestern. Sie lebt im Seniorenwohnheim in der Schwabinger Rümannstraße.

Es leiden alle durch die Krise. Sei es gesundheitlich, finanziell, nervlich – aber auch seelisch. Ganz besonders die Alten sind hier seit Monaten die Hauptleidtragenden. Erst wurden sie fahrlässig gefährdet, als Betreuern in Heimen und Einrichtungen keine oder ungenügende Schutzausrüstung zur Verfügung stand. Dann wurden sie – weggesperrt, wurden sämtliche Besuche von Angehörigen oder Kümmerern untersagt. Wie fatal.

Wer sich mit Senioren, deren Betreuern oder Physiotherapeuten unterhalten hat, hörte Erschütterndes, etwa Sätze wie: "Da sterbe ich lieber ein bisschen eher, als dass ich hier einsam bin."

Deshalb ist es gut, dass dieser seelische Kahlschlag endlich beendet wird und den Alten wieder ein Stück Lebensfreude und damit Lebenskraft zurückgegeben wird. Wenn Seniorenheime darauf jetzt entsetzt reagieren und Angehörige von Besuchen abraten wollen, ist das eine ebenso entsetzliche Reaktion. Wie die charmante Aktion "Fensterln zum Hof" zeigt, sind sichere Begegnungen möglich. Und die lassen sich sicher noch ausbauen. Die Alten haben es verdient.

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