Besonderer München-Rundgang: Mit Freddie Mercury durchs Viertel

Von 1979 bis 1985 lebte Queen-Sänger Freddie Mercury die meiste Zeit in München. Nicola Bardola hat ein Buch darüber geschrieben und nimmt die AZ mit auf einen Rundgang.
Ruth Frömmer
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1. Stollbergstraße 2: Im Stollberg Plaza hatte Freddie Mercury die beiden Appartments Nummer 251 und 252. Ein paar Meter weiter wohnte seine Freundin, die Schauspielerin Barbara Valentin.
Sigi Müller 11 1. Stollbergstraße 2: Im Stollberg Plaza hatte Freddie Mercury die beiden Appartments Nummer 251 und 252. Ein paar Meter weiter wohnte seine Freundin, die Schauspielerin Barbara Valentin.
2. Marienstraße 2: "Freddie liebte Boazn", sagt Buchautor Bardola. Eine davon, das Petit Café, gibt es noch. Freddie Mercury feierte hier wilde Partys. Für geschlossene Gesellschaften zog er sich gerne ins Hinterzimmer zurück. Heute betreibt Massimo De Simone das Lokal.
Sigi Müller 11 2. Marienstraße 2: "Freddie liebte Boazn", sagt Buchautor Bardola. Eine davon, das Petit Café, gibt es noch. Freddie Mercury feierte hier wilde Partys. Für geschlossene Gesellschaften zog er sich gerne ins Hinterzimmer zurück. Heute betreibt Massimo De Simone das Lokal.
3. Sebastiansplatz 3: Einst betrieb Winnie Kirchberger hier das Lokal Sebastianseck, zu dessen Stammgästen auch Rainer Werner Fassbinder gehörte. Freddie Mercury verliebte sich in den Wirt und fing eine innige Beziehung mit ihm an. Bis zur Trennung lebten die beiden zusammen in der Wirtewohnung über dem Lokal.
Sigi Müller 11 3. Sebastiansplatz 3: Einst betrieb Winnie Kirchberger hier das Lokal Sebastianseck, zu dessen Stammgästen auch Rainer Werner Fassbinder gehörte. Freddie Mercury verliebte sich in den Wirt und fing eine innige Beziehung mit ihm an. Bis zur Trennung lebten die beiden zusammen in der Wirtewohnung über dem Lokal.
4. Müllerstraße 56: Die Einrichtung des Pimpernel sieht heute fast noch so aus wie zu den Zeiten, als Freddie Mercury dort gefeiert hat. Inzwischen gibt es eine Schalldämmung, weshalb die Decke zum Teil etwas niedriger ist. Der DJ, der sein Pult früher über der Türe hatte, steht jetzt im Lokal. Aber wie anno dazumal hat der Club immer noch jeden Tag geöffnet.
Sigi Müller 11 4. Müllerstraße 56: Die Einrichtung des Pimpernel sieht heute fast noch so aus wie zu den Zeiten, als Freddie Mercury dort gefeiert hat. Inzwischen gibt es eine Schalldämmung, weshalb die Decke zum Teil etwas niedriger ist. Der DJ, der sein Pult früher über der Türe hatte, steht jetzt im Lokal. Aber wie anno dazumal hat der Club immer noch jeden Tag geöffnet.
5. Müllerstraße 43A: Wenn irgendwann alle Bars geschlossen hatten, konnte man sich in den 80ern immer noch ein Zimmer in der damaligen Pension Eulenspiegel nehmen – für ein Stelldichein oder eine exzessive Party im privaten Kreis.
Sigi Müller 11 5. Müllerstraße 43A: Wenn irgendwann alle Bars geschlossen hatten, konnte man sich in den 80ern immer noch ein Zimmer in der damaligen Pension Eulenspiegel nehmen – für ein Stelldichein oder eine exzessive Party im privaten Kreis.
6. Blumenstraße 43: Freddie Mercury liebte die Burlesque Bar Frisco. Oft setzte er sich in eine Ecke und verfolgte das Geschehen und die Burlesque-Darbietungen des Betreibers Peter Ambacher und anderer Künstler. Heute befindet sich hier die Bar Vertigo.
Sigi Müller 11 6. Blumenstraße 43: Freddie Mercury liebte die Burlesque Bar Frisco. Oft setzte er sich in eine Ecke und verfolgte das Geschehen und die Burlesque-Darbietungen des Betreibers Peter Ambacher und anderer Künstler. Heute befindet sich hier die Bar Vertigo.
7. Holzplatz: Das denkmalgeschützte Klohäuschen hat immer wieder für Diskussionen gesorgt. Seit letztem Jahr sind dort auf Initiative des Künstlers Martin Arz und des Barbetreibers Thomas Zufall drei berühmte Bewohner der Isarvorstadt verewigt: Albert Einstein, Rainer Werner Fassbinder und - natürlich - Freddie Mercury.
Sigi Müller 11 7. Holzplatz: Das denkmalgeschützte Klohäuschen hat immer wieder für Diskussionen gesorgt. Seit letztem Jahr sind dort auf Initiative des Künstlers Martin Arz und des Barbetreibers Thomas Zufall drei berühmte Bewohner der Isarvorstadt verewigt: Albert Einstein, Rainer Werner Fassbinder und - natürlich - Freddie Mercury.
8. Tal 48: Aus dem Spartacus Gay Guide wusste Freddie Mercury von der damaligen schwulen Sauna Ceasar's Club. Dort lernte er auch den bekannten Travestie-Künstler Peter Ambacher, alias Miss Piggy, kennen.
Sigi Müller 11 8. Tal 48: Aus dem Spartacus Gay Guide wusste Freddie Mercury von der damaligen schwulen Sauna Ceasar's Club. Dort lernte er auch den bekannten Travestie-Künstler Peter Ambacher, alias Miss Piggy, kennen.
9. Utzschneiderstraße 1: Hier befand sich das legendäre Kay's Bistro. Der Betreiber Kay Wörsching hat inzwischen in der gleichen Straße die Bar Marimba eröffnet. Das Interieur stammt großteils noch aus dem Bistro, das auch Freddie Mercury immer gerne besuchte.
Sigi Müller 11 9. Utzschneiderstraße 1: Hier befand sich das legendäre Kay's Bistro. Der Betreiber Kay Wörsching hat inzwischen in der gleichen Straße die Bar Marimba eröffnet. Das Interieur stammt großteils noch aus dem Bistro, das auch Freddie Mercury immer gerne besuchte.
10. Rumfordstraße 2: In der heutigen Paradiso Tanzbar befand sich in den 70er und 80er Jahren der Travestie-Club Old Mrs. Henderson. Wer wissen will, wie's damals aussah: Das Musikvideo zum Song "Living on my own" wurde dort auf der Party zu Freddie Mercurys 39. Geburtstag gedreht.
Sigi Müller 11 10. Rumfordstraße 2: In der heutigen Paradiso Tanzbar befand sich in den 70er und 80er Jahren der Travestie-Club Old Mrs. Henderson. Wer wissen will, wie's damals aussah: Das Musikvideo zum Song "Living on my own" wurde dort auf der Party zu Freddie Mercurys 39. Geburtstag gedreht.
Die Punkte auf der Grafik zeigen einige der wichtigsten München-Stationen von Freddie Mercury. Klicken Sie sich in der Bilderstrecke durch die einzelnen Orte.
AZ-Grafik 11 Die Punkte auf der Grafik zeigen einige der wichtigsten München-Stationen von Freddie Mercury. Klicken Sie sich in der Bilderstrecke durch die einzelnen Orte.

München - "Mit München habe ich einen Ort gefunden, an dem ich in Ruhe durch die Stadt laufen kann. Es fühlt sich an wie ein kleines Dorf", sagte Freddie Mercury 1985 in einem Interview bei BBC  Radio 1 in London.

Hier konnte der charismatische Sänger unbehelligt durch die Stadt laufen und hatte viele Freunde. Ohne viel Aufsehen genoss er hier ein Leben aus Sex, Drugs und Rock'n'Roll, nahm aber auch Songs auf. Mercury schätzte die Schwulenbars und Clubs in und ums Glockenbachviertel. Die meisten sind heute verschwunden.

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Aber wer sich mit Nicola Bardolas Buch als "Tourguide" (inklusive Stadtplan) auf den Weg macht, kann an 50 Stationen viel über Freddie Mercury, seine Musik und vor allem sein Leben in München erfahren. Auch eingefleischte Münchner lernen hier noch etwas über die Geschichte ehemaliger Lokale, Bars oder Hotels dazu.

Die Punkte auf der Grafik zeigen einige der wichtigsten München-Stationen von Freddie Mercury. Klicken Sie sich in der Bilderstrecke durch die einzelnen Orte.
Die Punkte auf der Grafik zeigen einige der wichtigsten München-Stationen von Freddie Mercury. Klicken Sie sich in der Bilderstrecke durch die einzelnen Orte. © AZ-Grafik

Der Autor selbst sagt: "Bei der Recherche für mein Buch habe ich München noch einmal neu entdeckt." Er hat mit vielen Zeitzeugen gesprochen. An einigen Orten erinnern noch Fotos und Collagen an ihren berühmten Besucher. Schauen Sie sich's an!


Nicola Bardola: Mercury in München. Seine besten Jahre, Heyne Hardcore 24 Euro

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4 Kommentare
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  • Der Taxler am 19.09.2021 23:49 Uhr / Bewertung:

    Best times of all....

  • Chablis64 am 19.09.2021 19:10 Uhr / Bewertung:

    Ich habe in dem Viertel die beste Zeit aller Jahre meiner Jugend erlebt. Ein paar Lokale gibt es noch heute. Aber es ist wirklich schade, dass Menschen unbedingt dort hin ziehen müssen, sich dann aber über die Lokalitäten aufregen. Das Leben dort geht seit 17 Jahren beständig den Bach runter. Würde man einige Adressen nicht kennen, müsste man sich fast durch fragen. Schade.

  • Ironü am 19.09.2021 17:33 Uhr / Bewertung:

    Ja, die guten alten Zeiten...

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