Beschlossen! ADAC-Beitrag für Mitglieder wird teurer

Seit drei Jahren schreibt der ADAC rote Zahlen. Pannenhilfe, Dienstleistungen, Digitalisierung, Versicherungsteuer - wer soll das bezahlen? Ab nächstem Jahr sollen die Mitglieder aushelfen.
München - Schlechte Neuigkeiten für 21 Millionen Deutsche: Die außerordentliche Hauptversammlung des ADACs in München hat mit 96 Prozent der Stimmen eine Beitragserhöhung für das kommende Jahr beschlossen.
Der Jahresbeitrag im Basistarif wird demnach im April von 49 auf 54 Euro steigen. Die bisher von 72 Prozent der Mitglieder gewählte Plus-Mitgliedschaft wird 10 Euro teurer und kostet künftig 94 Euro. Neu eingeführt wird eine Premium-Mitgliedschaft mit weltweiter Pannenhilfe, Rückholdienst und Abschleppen in die Wunschwerkstatt für einen Jahresbeitrag von 139 Euro.
ADAC-Beitragserhöhung: lediglich neun Gegenstimmen
Der Antrag wurde ohne Aussprache bei lediglich neun Gegenstimmen angenommen. Zwei enthielten sich, 228 Delegierte stimmten dafür. Im Vorfeld habe es aber einen intensiven Austausch und lebhafte Diskussionen gegeben, sagte ADAC-Präsident August Markl. Weiter erklärt er: "Es kann nicht alles beim Alten bleiben, auch der ADAC muss investieren und sich modernisieren."
Auch eine Satzungsänderung stand noch auf der Tagesordnung der Hauptversammlung. Damit sollen die Machtverhältnisse in den ehrenamtlichen Gremien neu austariert und der angestellten Geschäftsführung mehr Verantwortung übertragen werden.
Seit drei Jahren schreibt der ADAC rote Zahlen
Bereits seit drei Jahren schreibt Deutschlands größter Automobilclub operativ rote Zahlen. Von der ersten Beitragserhöhung seit 2014 verspricht sich der ADAC rund zehn Prozent mehr Geld in der Kasse. ADAC-Präsident August Markl sagte: "Eine höhere Effizienz und die Beitragsanpassung zusammen sorgen dafür, dass der ADAC finanziell gut aufgestellt ist und 2020 schwarze Zahlen schreiben kann."
Zu einer besseren finanziellen Aufstellung sollen auch Einsparungen bei der Mitgliederzeitschrift "Motorwelt" beitragen. Sie soll in Zukunft nur noch viermal pro Jahr, statt wie zuvor zehnmal, erscheinen. Sie wird außerdem nicht mehr zu den Mitgliedern nach Hause geschickt, sondern in Edeka- und Netto-Supermärkten erhältlich sein. Das soll mehr als 50 Millionen Euro an Portokosten sparen.