Beschäftigte nehmen Siemens-Führungskräfte als Geiseln

Wütende Mitarbeiter eines Siemens-Werks in Frankreich haben zwei Führungskräfte als Geiseln genommen. Die Protestaktion werde erst enden, wenn es neue Verhandlungenüber die geplanten Stellenstreichungen und den Sozialplan gebe, hieß es.
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PARIS/MÜNCHEN - Wütende Mitarbeiter eines Siemens-Werks in Frankreich haben zwei Führungskräfte als Geiseln genommen. Die Protestaktion werde erst enden, wenn es neue Verhandlungenüber die geplanten Stellenstreichungen und den Sozialplan gebe, hieß es.

Der Leiter der Verwaltungs- und Finanzabteilung sowie die Personalchefin seien die ganze Nacht über im Unternehmen festgehalten worden, bestätigte ein Gewerkschaftssprecher am Dienstagmorgen in Saint-Chamond bei Lyon. Die Protestaktion werde erst enden, wenn es neue Verhandlungen über die geplanten Stellenstreichungen und den Sozialplan gebe, hieß es.

Siemens VAI Metals Technologies will an seinen zwei Standorten in der Region Rhône-Alpes fast die Hälfte der rund 600 Arbeitsplätze abbauen. Das Werk in Saint-Chamond soll komplett geschlossen werden. Nach Angaben der Gewerkschaften ist das Unternehmen das letzte große Planungs-, Entwicklungs- und Konstruktionsbüro in Frankreich für die Eisen- und Stahlindustrie. Der Siemens-Konzern mit Sitz in München wollte sich am Dienstag zunächst nicht dazu äußern.

In Frankreich kommt es immer wieder zu militanten Aktionen wütender Beschäftigter. In den vergangenen Monaten wurden mehrfach Topmanager von Firmen wie Sony, Caterpillar, Scapa und 3M von aufgebrachten Arbeitnehmern stundenlang in Geiselhaft genommen. Viele erreichten mit den Aktionen beispielsweise höhere Abfindungen.

dpa

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