Berufe, Umsätze: Wo die Münchner arbeiten

München spielt als Wirtschaftsstandort vorne mit: Warum die Kultur so wichtig ist, welche Umsätze die Branchen machen – das hat das Wirtschaftsreferat zusammengetragen.
MÜNCHEN Es ist nicht nur der Film, es sind die Zeitungen, der Buchmarkt, die Werber, Architekten, Künstler und die Freaks an den Computern, die München und der ganzen Region bundesweit einen Spitzenplatz bescheren. Nirgendwo wird in der Kultur soviel Geld verdient, nirgendwo arbeiten so viele Menschen in dieser Branche wie hier.
Die Münchner Kultur liegt mit 14792 Unternehmen, 60273 Mitarbeitern und einem Umsatz von knapp zehn Milliarden Euro (im Jahre 2012) deutschlandweit an der Spitze: 6,6 Prozent des gesamten deutschen Kulturumsatzes wurde in München verdient. Die Region (von Augsburg bis Altötting und von Garmisch bis Eichstätt) liegt sogar bei 20 Milliarden Euro – und 14,4 Prozent des bundesweiten Kulturumsatzes.
An der Spitze: der Buchmarkt, Film- und Rundfunk, Pressemarkt und die Software-/Games-Industrie.
München spielt als Wirtschaftsstandort bundesweit vorne mit: 4,8 Prozent der Umsätze aller Branchen werden in München verdient. Die Spitzenstellung merkt man auch an den Gehältern – trotz der um sich greifenden Armut in München. München ist mit deutlichem Abstand die Großstadt mit der größten Kaufkraft in Deutschland: 26218 Euro je Einwohner, gefolgt von Frankfurt a.M. mit 23165 Euro und Stuttgart mit 22545 Euro (Tabelle).
Das kann man auch sehr deutlich am Bruttoinlandsprodukt ablesen: Es macht in München 80593 Euro je Beschäftigtem aus, im Umland sind es 77570 Euro, in der Region 79354 Euro. Bayernweit sind es 64395 Euro – 16198 Euro weniger als in München. Das Bruttoinlandsprodukt für München ist insgesamt von 1990 bis 2010 wie ein Feuerwerk von 44,5 Milliarden Euro auf 77,1 Milliarden Euro explodiert.
Wo die Münchner arbeiten: Insgesamt arbeiten hier nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit rund 710000 Menschen. Viele Einpendler sind darunter.
- Die Meisten arbeiten im Bereich Immobilien, Beratung und Dienstleistung: 160113.
- Für Handel, Gastgewerbe und Verkehr: 130351.
- Verarbeitendes Gewerbe: 95007.
- Gesundheits- und Sozialwesen: 76413.
- Erziehung und Unterricht: 29891.
München lernt: Mit drei Universitäten und zwölf Hochschulen ist München die zweitgrößte Hochschulstadt in Deutschland. Hier studieren rund 105000 Studenten (davon kommen etwa 14700 aus dem Ausland – 14,2 Prozent).
„Das zeigt, dass München trotz anhaltend schwieriger Bedingungen im Euroraum auf Erfolgskurs bleibt“, resümiert Wirtschaftsreferent Dieter Reiter: „Es gibt gute Gründe, dass sich die positive Entwicklung fortsetzt.“
Hier gibt's alle Tabellen (zum Vergrößern: "Rechtsklick" und auf "Grafik anzeigen"):
Verteilung der Beschäftigung 2011
Kaufkraft
Studierende an Münchner Hochschulen
So wirtschaftet die Kultur