Bernie Ecclestone: 26 Verhandlungstage

Der Formel-1-Boss Ecclestone muss sich ab Donnerstag wegen schwerer Bestechung in München verantworten. Er soll einen Vorstand der BayernLB geschmiert haben.
Torsten Huber |
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Bernie Ecclestone muss sich wegen Verdachts der Bestechung vor Gericht verantworten.
dpa Bernie Ecclestone muss sich wegen Verdachts der Bestechung vor Gericht verantworten.

München/Shanghai - Der mächtige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone (83) fehlte bei dem Großen Preis von China am Oster-Wochenende. Vermutlich blieb er dem Rennzirkus auf dem „Shanghai International Circuit“ fern, weil er sich auf seinen brisanten Schmiergeld-Prozess in München vorbereitet.

Ab kommenden Donnerstag steht der Renn-Zampano vor der 5. Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München I. 24 Seiten ist Anklage wegen Bestechung und Anstiftung zur Untreue in einem besonders schweren Fall dick. Ihm wird vorgeworfen, den früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky (58) geschmiert zu haben.

Im Gegenzug hat Gribkowsky, der bereits zu achteinhalb Jahren Haft wegen Bestechlichkeit verurteilt worden ist, die Formel-1-Anteile der BayernLB weit unter Wert an den britischen Finanzinvestor „CVC Capital“ verkauft.

Statt 1,1 Milliarden US-Dollar gingen die Rechte für 840 Millionen Dollar an die „CVC“. In einem Zivilverfahren fordert die BayernLB die fehlenden 400 Millionen Dollar als Schadensersatz von Ecclestone zurück.

Denn der Herr der Räder sei es gewesen, der als Käufer den Investor „CVS“ allein ins Spiel gebracht habe. Dafür soll Ecclestone laut Anklage auch noch von der Landesbank 66 Millionen Dollar als Berater-Lohn kassiert haben.

Gribkowsky hat damals gestanden, dass ihm Ecclestone für seine Dienste 44 Millionen Dollar auf ein Privatkonto zugeschanzt habe. Ecclestone köderte den Banker, der den Formel-1-Zirkus liebt, damit, dass er eine einflussreiche Position in der Renn-Motorwelt bekommen soll. Ecclestone bestreitet die Vorwürfe. Der Prozess ist auf 26 Verhandlungstage angesetzt.

 

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