Bergwanderer aus München stürzt bei Unterammergau in den Tod

Suchmannschaften haben unterhalb des Sonnenberggrats den Leichnam eines vermissten Bergwanderers aus München geborgen. In der Nähe der Fundstelle entdeckten sie einen weiteren Toten.
von  AZ/dpa
Kräfte der Alpinen Einsatzgruppe und der Bergwacht haben die beiden Leichname geborgen - ein Hubschrauber brachte sie ins Tal. (Symbolbild)
Kräfte der Alpinen Einsatzgruppe und der Bergwacht haben die beiden Leichname geborgen - ein Hubschrauber brachte sie ins Tal. (Symbolbild) © Matthias Balk/dpa/Symbolbild

München - Zwei Bergwanderer sind bei Unterammergau unterhalb des Sonnenberggrats in den Tod gestürzt. Die beiden waren nach bisherigen Erkenntnissen unabhängig voneinander unterwegs, verloren aber fast an derselben Stelle den Halt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Münchner (51) war am Sonntag zu der Bergtour aufgebrochen 

Die Rettungskräfte hatten sich am Dienstag auf die Suche nach einem vermissten Wanderer aus München gemacht. Sie entdeckten den Leichnam des 51-Jährigen unterhalb des Sonnenberggrats.

Der Münchner war bereits am Sonntag zu der Tour aufgebrochen und am Dienstag von Angehörigen als vermisst gemeldet worden. Zu seiner Arbeitsstelle war er seit zwei Tagen nicht mehr gekommen. Sein Auto wurde in Oberammergau entdeckt.

Wanderer aus Ingolstadt (48) ebenfalls tot aufgefunden

Nach bisherigen Erkenntnissen war er von dort über den Kofel in Richtung Pürschling gegangen, hatte auf der Nordseite des Sonnenberggrats ebenfalls in etwa 1.600 Metern Höhe den Halt verloren und war etwa 200 Höhenmeter in den Tod gestürzt.

Ganz in der Nähe nur etwa 30 Höhenmeter unter dem verunglückten Münchner fanden sie einen zweiten Toten. Es handelte sich um einen 48-Jährigen aus Ingolstadt. Er war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermisst worden.

Den Ermittlungen der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei zufolge hatte der 48-Jährige am Dienstag den Sonnenbergrat begangen, der ausgesetzte, nicht ganz einfach zu begehende Passagen hat. Auf etwa 1.600 Metern Höhe stürzte der Mann aus Ingolstadt in die Tiefe und kam nach etwa 200 Höhenmetern zum Liegen.

Die Toten wurden per Hubschrauber ins Tal gebracht. In beiden Fällen führt ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen. Bei Todesfällen in den Bergen ist dies das übliche Vorgehen.

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