Beliebtheit: Reiter und U-Bahn top, Stadtplanung und Wohnungsbau flop
München - Jetzt ist es offiziell: Münchens Politiker sind sympathisch. Das Münchner Institut für Marktforschung (mifm) hat in Zusammenarbeit mit der RIM Marktforschung GmbH im Auftrag des Presse- und Informationsamts geklärt, wie sehr die Münchner ihre Bürgermeister und die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionenmögen. Und wie gut ihre Politik ankommt.
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Vor allem gibt es gute Nachrichten für den Oberbürgermeister: Die Münchner sind zufrieden mit dem, was im Rathaus entschieden wird. 61,2% aller Befragten bewerten die Politik von Oberbürgermeister Dieter Reiter positiv, nur 12,1% sind unzufrieden mit ihm. Die Bewertung der Rathauspolitik insgesamt fällt mit 56,2 Prozent geringfügig schlechter aus.
Stadtplanung und Wohnungsbau fallen durch
Allerdings sind die Zensuren für die Themen Stadtplanung und Wohnungsbau mangelhaft. Lediglich 34,7 bzw. 37,6 Prozent stimmen mit den Entscheidungen hier überein. Es sind die einzigen Teilbereiche, die über die Hälfte der Befragten als schlecht bewerten.
Das Angebot von U-Bahn, Bus und Tram kommt dafür besonders gut an. Die städtische Wirtschaftspolitik, die Gesundheits- und Krankenhausversorgung und die sozialen Einrichtungen und Leistungen überzeugen die Bürger ebenfalls. Danach folgen die Umweltpolitik und das Schulangebot der Stadt.
Wer ist beliebter als der OB?
Bei den Sympathiewerten einzelner Politiker schneidet der Oberbürgermeister ebenfalls glänzend ab. Nur drei Politiker werden mehr gemocht. Stephanie Jacobs, zuständig für Gesundheit und Umwelt, landete auf Platz eins, gefolgt von Kulturreferent Hans-Georg Küppers und Stadtkämmerer Ernst Wollowicz.
Allerdings sind die drei Lieblinge kaum jemandem ein Begriff. Nur jeder Fünfzehnte kennt die Spitzenreiterin, die erst seit vergangenem Sommer im Amt ist. Bei den beiden Herren sieht es mit einer Bekanntheit von 13 und 15 Prozent nicht viel besser aus. Man kann also sagen: Wer sie kennt, der mag sie auch - aber das ist halt nicht einmal jeder sechste.
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Am unbeliebtesten ist übrigens FDP-Mann Michael Mattar. Mit einem Ergebnis von -29,6 Prozent finden ihn mehr Leute unsymathisch als sympathisch. Das Kunststück gelingt nur drei weiteren Politikern, darunter Hans Podiuk (CSU) und Johann Altmann (Bayernpartei). Auch Stadtschulrat Rainer Schweppe fällt, trotz der Beliebtheit seiner Schulpolitik, durch.