Belebteste Einkaufsstraßen: München nicht mehr an der Spitze
München - Corona-Lockerungen werden in Deutschland in unterschiedlichem Tempo angegangen. Das zeigt sich auch in den Fußgängerzonen. In München wird nicht mehr so viel flaniert wie früher.
Bei sogenannten Passanten-Frequenzmessungen in den Top-Einkaufslagen von 55 deutschen Städten verdrängten die Frankfurter Zeil, die Flinger-Straße in Düsseldorf und die Kölner Schildergasse den jahrelangen Spitzenreiter Neuhauser Straße von Platz 1 der belebtesten Einkaufsschneisen der Bundesrepublik. Gemessen wurden von Engel & Völkers Commercial die Passantenzahlen per Laser an allen Dienstagen und Samstagen im Mai.
Hinter dem "Abstieg" der Münchener Einkaufsmeilen Neuhauser- und Kaufingerstraße steckt vermutlich das betont langsamere Öffnungstempo der bayerischen Staatsregierung. Der Aufwärtstrend ist aber deutschlandweit unübersehbar: Am letzten Mai-Samstag drängelten sich in der Kölner Schildergasse schon wieder 7.700 Passanten pro Stunde, während es in München 6.900 waren.
Neuhauser Straße nicht mehr an der Spitze
Die beliebte Neuhauser Straße in München stand 2019 unangefochten auf Platz 1 im Mai-Ranking der bestbesuchten Einkaufslagen. An den vier Samstagen im Mai 2020 musste sie ein Passanten-Minus von mehr als 56 Prozent hinnehmen. Dennoch bedeutete das im Ranking immer noch Platz 4. Andere Standorte lagen schon fast wieder gleichauf mit dem Vorjahr. So etwa die Königstraße (Süd) in Stuttgart. Sie büßte im Vergleich zu 2019 unterm Strich nur 15 Prozent an Passanten ein, wenn man alle vier Mai-Samstage zusammennimmt.
Entgegen dem allgemeinen Trend verzeichneten die Messpunkte an den beiden Nürnberger Einkaufsstraßen Karolinenstraße und Breite Gasse an den Mai-Dienstagen sogar mehr Passanten als im Vorjahr (plus 5,4 beziehungsweise 7,8 Prozent).
An den Samstagen freilich zeigte sich hier ein Minus von 33 beziehungsweise 26,9 Prozent. Flaute an den besonders umsatzträchtigen Samstagen wurde auch aus den Fußgängerzonen von Würzburg (minus 40,1 Prozent) und Augsburg (minus 29,3 Prozent) gemeldet.
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