"Echte Investition in die Zukunft": Bekommt München bald eine neue Tram?

München – Mit der Tram hinaus ins Umland? Vielleicht wird das einmal Wirklichkeit: Dachaus Landrat Stefan Löwl (CSU) und Münchens Mobilitätsreferent Georg Dunkel (parteilos) haben am Mittwoch (12.3.) eine Vereinbarung für die Untersuchung einer Tram zwischen München und Dachau unterzeichnet. Diese ist die Grundlage für eine Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Tram 20 von Moosach bis zum Bahnhof Dachau.
Verlängerung für Tram 20: Von Moosach bis Dachau
Die Studie soll untersuchen, ob eine Tramverbindung von Moosach über Karlsfeld bis nach Dachau realisierbar ist und welchen verkehrlichen Nutzen sie hätte. Im März 2021 war im „Zwischenbericht zum Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt München“ festgehalten worden, dass die Korridore im Münchner Nordwesten ein hohes Fahrgastpotential aufweisen.
Anschließend hatte der Stadtrat das Mobilitätsreferat beauftragt, eine solche Machbarkeitsstudie zur Trambahnverbindung Moosach – Dachau im Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplans der Landeshauptstadt München durchzuführen.

Tram-Verlängerung: Erste Ergebnisse könnten 2027 vorliegen
Bei der Studie sollen mehrere mögliche Trassenverläufe entwickelt, geprüft und verglichen werden. Ziel des Ganzen ist einen finalen Vorschlag für die bestmögliche und wirtschaftlichste Streckenführung herauszuarbeiten – gerade mit Blick auf die derzeitige Haushaltslage. Je nach Ergebnis werden dann vertiefende Planungen durchgeführt.
Die Machbarkeitsstudie soll noch im ersten Halbjahr 2025 ausgeschrieben werden, um im Spätherbst mit der Bearbeitung beginnen zu können. Erste Ergebnisse könnten dann im Jahr 2027 vorliegen. Im weiteren Prozess sollen auch die politischen Vertreter in den Kommunen beteiligt werden.
Landrat Stefan Löwl sieht die geplante Verbindung als "eine echte Investition in die Zukunft und eine wichtige Alternative zum drohenden Verkehrskollaps", denn der Landkreis Dachau wachse auch in den kommenden Jahren weiter – "und mit ihm die Zahl der Menschen, welche täglich in die Landeshauptstadt pendeln".
München Mobilitätsreferent Georg Dunkel sieht das ähnlich: „Die Mobilität der Menschen endet nicht an der Stadtgrenze. Für die vielen Pendler und Pendlerinnen aus dem Münchner Norden von und nach Karlsfeld und Dachau würde die Tramverbindung eine leistungsfähige und attraktive Alternative zu bestehenden S-Bahn-, U-Bahn- und Busverbindungen bieten", sagt er.
"Wir freuen uns deshalb sehr, dass das Projekt mit der Machbarkeitsstudie einen wichtigen Schritt gehen kann und die politischen Gremien trotz der aktuellen Haushaltslage an diesem wichtigen interkommunalen Projekt festhalten.“