Bei Routinekontrolle: Polizei stoppt Mafia-Drogenkurier auf der A8

Der Münchner Polizei ist bei einer Routinekontrolle ein Drogenschmuggler ins Netz gegangen. Der Mann hatte über hunderttausend Euro Bargeld in seinem Auto, zudem jede Menge Heroin.
Ralph Hub |
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Kleine Scheine, insgesamt 155.000 Euro: Das Geld war ebenfalls im Auto versteckt.
rah Kleine Scheine, insgesamt 155.000 Euro: Das Geld war ebenfalls im Auto versteckt.

Der Münchner Polizei ist bei einer Routinekontrolle ein Drogenschmuggler ins Netz gegangen. Der Mann hatte über hunderttausend Euro Bargeld in seinem Auto, zudem jede Menge Heroin.

München - So einen Fang macht man bei der Kripo nicht alle Tage: Bei einer Routinekontrolle auf der Salzburger Autobahn fischten Münchner Fahnder am Freitagnachmittag einen Renault Clio am Rastplatz Aying raus.

Der Fahrer, ein 41-Jähriger aus Neapel, war auf dem Weg nach Nürnberg. Das Ziel war in seinem Navi einprogrammiert. Was die beiden Beamten der Fahndungskontrollgruppe Ost aber noch viel mehr interessierte, war eine ungewöhnliche Auswölbung auf der Unterseite des Kleinwagens.

Drogen und Geld in Auto versteckt

Der Fahrer gab sich extrem einsilbig. Der Wagen ist nicht auf ihn zugelassen. Über den Grund der Reise und sein Ziel schwieg sich der 41-Jährige aus. Die Polizisten nahmen den Fahrer fest und brachten ihn und den Clio zur PI 24 (Perlach). Dort wurde der Renault ganz genau unter die Lupe genommen.

Als die Beamten den Beifahrersitz ausgebaut hatten, fanden sie eine Klappe zu dem Geheimfach auf der Unterseite. Drinnen lagen fein säuberlich verpackt in Plastikbeuteln 450 Gramm reinstes Heroin im geschätzten Straßenverkaufswert von rund 36.000 Euro. Gleich daneben lagen bündelweise kleine Scheine – 50er, 20er und 10er, die klassische Stückelung von Drogengeld, insgesamt 155.000 Euro.

Kleine Scheine, insgesamt 155.000 Euro: Das Geld war ebenfalls im Auto versteckt.
Kleine Scheine, insgesamt 155.000 Euro: Das Geld war ebenfalls im Auto versteckt. © rah

"Das war ein wirklich außergewöhnlicher Treffer", sagt Kriminaloberrat Markus Karpfinger, Chef der Drogenfahndung. "Die Kollegen hatten genau den richtigen Riecher."

Mafia-Drogenkurier aus dem Verkehr gezogen?

Der 41-Jährige sollte Geld und Drogen als Kurier nach Nürnberg schaffen. Für wen genau die Lieferung bestimmt war, ist noch unklar. Der Mann war offenbar im Auftrag der neapolitanischen Mafia, der Camorra unterwegs.

Omertà (Schweigen), lautet der oberste Grundsatz der Mafia. Daran hält sich auch der Verdächtige. Er machte keinerlei Angaben, als er dem Ermittlungsrichter vorgeführt wurde. Der Italiener sitzt inzwischen in U-Haft. Das Geld geht nach Abschluss des Verfahrens an die Staatskasse, das Heroin wird vernichtet

Lesen Sie hier: Juwelier-Diebstahl in München - Jagt die Polizei eine Serienbande?

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