Bei der Oberlandbahn läuft's unrund

Zum Fahrplanwechsel im Dezember: Es gibt Probleme mit der Zulassung von 35 neuen Triebwagen bei der Bayerischen Oberlandbahn.
von  Jasmin Menrad
Ab Dezember sollen die neuen Züge rollen. Wenn sie rechtzeitig zugelassen werden.
Ab Dezember sollen die neuen Züge rollen. Wenn sie rechtzeitig zugelassen werden. © ho

München - - Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember sollen sie anrollen: die 35 neuen Flirt-Triebwagen der Firma Stadler. Mit bis zu 160 km/h sollen sie unter der Marke Marke „Merian“ die Strecke München-Rosenheim-Salzburg, München-Kufstein und München-Holzkirchen-Rosenheim fahren.

2010 hatte Veolia Verkehr bei einer Ausschreibung die Merian-Strecke gewonnen. Mittlerweile will der Mutterkonzern in Paris die Veolia-Verkehr mit Sitz in Berlin verkaufen. Auch in Bayern bei der Bayerischen Oberlandbahn, die zur Veolia gehört, läuft es nicht rund: Momentan liegen dem Eisenbahn Bundesamt (EBA) die Unterlagen für die Zulassung der Flirt-Triebwagen noch nicht vor. Der Zeitplan des Herstellers sieht vor, die Unterlagen erst Anfang November einzureichen.

Gesetzlich hat das EBA vier Monate Zeit zu prüfen, macht aber eine Ausnahme. „Wir sind darauf eingestellt, dass wir schneller prüfen. Aber das ist ein sehr ambitionierter Zeitplan, da müssen alle Unterlagen vollständig sein und die Qualität stimmen. Zeit für einen zweiten oder dritten Durchgang, wie er oft vorkommt, bleibt da nicht“, sagt Moritz Huckebrink vom EBA.

Wenn die Zulassung nicht erteilt wird, wäre das eine Katastrophe für die Pendler.„Wir sehen keinen Grund, dass wir die Zulassung nicht erhalten“, beruhigt eine Sprecherin des Herstellers Stadler. Auch bei Veolia Verkehr, zu der die BOB gehört, gibt man sich betont gelassen. Ein Ersatzkonzept, falls es mit der Zulassung nicht klappe, sei in Planung. „Da können wir jetzt noch nichts Konkretes sagen“, sagt eine Sprecherin.

Die Zeit drängt.

 

 

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