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Corona-Isolation abgeschafft: Kritik von Lauterbach zu Bayern-Plänen

Der Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat am Freitag mitgeteilt, dass die Corona-Isolationspflicht ab 16. November in Bayern abgeschafft wird.
AZ/dpa |
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Bald muss man sich in Bayern und drei anderen Bundesländern nicht mehr isolieren, wenn man positiv auf Corona getestet wurde. (Symbolbild)
Bald muss man sich in Bayern und drei anderen Bundesländern nicht mehr isolieren, wenn man positiv auf Corona getestet wurde. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa

München - Bayern schafft die mindestens fünftägige Isolationspflicht für Corona-Infizierte ab – und zwar ab 16. November. Das teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitag in München mit. Positiv Getestete sollen aber außerhalb der eigenen Wohnung eine Maske aufsetzen müssen.

"Und natürlich gilt weiter der Grundsatz: Wer krank ist, bleibt zu Hause", sagte Holetschek. Vulnerable Gruppen sollten durch andere Maßnahmen weiter geschützt werden. "Die Entscheidung bedeutet nicht, dass wir dem Infektionsgeschehen freien Lauf lassen", betonte der Minister.

Bayern und drei andere Bundesländer preschen vor

Bayern handelt dabei gemeinsam mit Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein. Auch in diesen drei Ländern sollen "zeitnah" neue Regelungen in Kraft treten. Die Details würden derzeit ausgearbeitet, hieß es aus dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium.

"Leider hat sich die Bundesregierung bislang einer gemeinsamen Lösung in der Isolationsfrage verweigert", sagte Holetschek. "Deshalb gehen wir jetzt mit Blick auf die veränderte Pandemie-Lage diesen wichtigen Schritt für einen eigenverantwortlichen Umgang mit Corona voran." Es sei der richtige Zeitpunkt für mehr Eigenverantwortung der Menschen. Grundlage dieser Entscheidung – auch im Einklang mit den drei anderen Bundesländern – sei eine wissenschaftliche Bewertung des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie vieler Experten.

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Bislang hatten sich Corona-Infizierte nach einem positiven Testergebnis generell für mindestens fünf Tage in häusliche Isolation begeben müssen – und bis sie mindestens 48 Stunden symptomfrei sind, insgesamt bis zu einer Maximaldauer von 10 Tagen.

Lauterbach kritisiert Isolationspflicht-Pläne

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Pläne der vier Bundesländer kritisiert. "Das kommt jetzt zur Unzeit und findet nicht die Billigung der Bundesregierung", sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Er sprach von einem Fehler und warnte vor einem "Flickenteppich" mit verschiedenen Isolationsregeln in den Bundesländern.

"Es gibt auch keinen medizinischen Grund, jetzt auf die Isolationspflicht zu verzichten", sagte Lauterbach. Es gebe etwa 1.000 Todesfälle durch Covid pro Woche, man stehe vor einer "wahrscheinlich schweren Winterwelle" und sei "am Vorabend einer ansteckenderen Variante". Es sei deshalb nicht wirklich verantwortbar, die Isolationspflicht wegzunehmen. Er fügte hinzu, der Arbeitsplatz müsse sicher bleiben und es müsse verhindert werden, dass Menschen infiziert zur Arbeit gedrängt würden.

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12 Kommentare
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  • KUMMUC am 11.11.2022 19:43 Uhr / Bewertung:

    Der Lauterbach glaubt doch eh nur was er sich ausdenkt oder Experten die seiner Meinung sind. Die Masse der Experten ist nicht mehr seiner Meinung und hat auch die Masse seiner Maßnahmen für falsch und nicht zielführend entlarvt. Nun lügt er weiter mit den Todeszahlen rum behauptet jede Woche sterben 1000 Menschen an Covid, nein die sterben mit Covid, z. B. Herzinfarkt, Unfall, aber hatten auch Corona. Witer die Wahrheit verleugnen, dieser Mann gehört endlich entlassen und zur Rechenschaft gezogen für seine Geldverschwendung, Freiheitsberaubung und Gängelungen der Bevölkerung.

  • Der wahre tscharlie am 11.11.2022 20:59 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von KUMMUC

    "......dieser Mann gehört endlich entlassen und zur Rechenschaft gezogen für seine Geldverschwendung, Freiheitsberaubung und Gängelungen der Bevölkerung."

    Diese "Argumentation" haben wir schon durch, als Angela Merkel noch Kanzlerin war. zwinkern

  • KUMMUC am 11.11.2022 23:10 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Leider werden ja Minister nie zur Rechenschaft gezogen, sondern erhalten dann noch nette Pöstchen. Der Bürger wird hingegen ständig zur Rechenschaft gezogen. Finde den Fehler.

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