Baustellen-Vorschau: Hier bauen die Stadtwerke

München - In München wird auch in diesem Jahr wieder viel gebuddelt. Wasser, Fernwärme, Erdgas und Strom – damit die Haushalte versorgt werden können, müssen neue Leitungen verlegt und alte erneuert werden. Thomas Prein, Leiter der Projektierung der SWM, stellte Vertretern der Bezirksausschüsse die Projekte für das erste Halbjahr 2015 vor. „Wir haben viel vor, aber deutlich weniger Großprojekte als in den vergangenen Jahren – vor allem bei der Fernwärme“, sagte er bei der Präsentation.
Das ist die gute Nachricht für die Münchner. Denn der Fernwärmeausbau ist aufwendig: Da immer gleich zwei Rohre verlegt werden müssen, sind die Gräben mit rund 2,50 Metern deutlich breiter als bei Arbeiten an Gas- und Wasserleitungen. Außerdem werden die Fernwärmeleitungen unter der Fahrbahn verlegt, was oft die Sperrung ganzer Straßen mit sich bringt.
Doch auch wenn in den kommenden Monaten weniger umfangreiche Projekte anstehen, müssen sich viele Münchner auf Bauarbeiten einstellen. Denn – und das ist die schlechte Nachricht – die Zahl der Baustellen wird nicht abnehmen. Um die Belastungen möglichst gering zu halten, setzen die Stadtwerke auf ein ausgeklügeltes Informationskonzept einerseits und auf moderne Technik andererseits.
Die betroffenen Anwohner sollen jeweils mit einem Vorlauf von etwa sieben bis 14 Tagen über die konkreten Maßnahmen informiert werden. Relativ kurzfristig, für die SWM hat sich dieses Vorgehen aber bewährt: „Informieren wir früher, landen die Flyer im Müll. Außerdem können wir den genauen Zeitpunkt erst absehen, wenn wir die verkehrsrechtliche Anordnung haben, und die kommt relativ kurzfristig“.
Seit rund zwei Jahren nutzen die SWM für die Verlegungen von Wasserleitungen außerdem eine neue Technik: das sogenannte „Relining“. Dabei wird eine gefaltete neue Leitung in die alte geschoben, so sind deutlich weniger Tiefbauarbeiten notwendig – was wiederum die Anwohner freut und dazu noch Kosten spart.
Alle Bauarbeiten sollen noch im ersten Halbjahr 2015, also bis Ende Juni, beginnen – vorausgesetzt, der Winter ist bald endgültig vorbei. Wann genau es soweit ist, darüber werden Bezirksausschüsse und Anwohner laufend informiert.
Die größeren Projekte im Überblick:
Altstadt/Lehel: Nach dem Umbau am Marienplatz müssen neue Stromleitungen verlegt werden. Rund um das Sendlinger Tor werden außerdem Arbeiten an Fernwärme-, Gas- und Wasserleitungen durchgeführt.
Ludwigsvorstadt und Isarvorstadt: Rund um den Hauptbahnhof müssen einige ältere Fernwärmeleitungen ausgetauscht werden, dazu kommen Arbeiten an wichtigen Stromleitungen.
Maxvorstadt: Unterhalb des Josephsplatzes werden größere Arbeiten an Fernwärmeleitungen notwendig, zusätzlich kommen einige Neuanschlüsse dazu.
Schwabing: In der Belgradstraße und der Rümannstraße werden jeweils die Wasserleitungen erneuert.
Haidhausen: In der Orleansstraße müssen Wasserleitungen modernisiert werden. Am Tassiloplatz kommen neue Fernwärmeanschlüsse dazu.
Sendling: Für den Ausbau des Mittleren Rings waren einige Leitungen umgelegt worden, die jetzt wieder zurück an den ursprünglichen Platz kommen. In der Murnauer Straße steht noch ein größeres Stromprojekt an.
Bogenhausen: Für die geplante Tram nach Steinhausen müssen Stromleitungen verlegt werden.
Berg am Laim: Das Neubaugebiet nahe des S-Bahnhofs wird an Wasser und Fernwärme angeschlossen.
Giesing: Am Ostfriedhof steht mit der Erneuerung der Wasserleitungen ein größeres Projekt an.