Baustelle von Gasteig bis Isartor: Wieso arbeitet hier niemand?
München - Wer mit dem Auto aus dem Osten in die Innenstadt will, muss sich momentan erst einmal durch lange Staus quälen. Und wundert sich vielleicht: Zwar ist fast die ganze Straße vom Gasteig bis zum Isartor abgesperrt und aufgegraben. Doch Bauarbeiter sind dort zur Zeit fast keine zu sehen.
Keine Arbeiter an Baustelle am Gasteig: Stadtwerke erklären den Grund
Die Stadtwerke, die auf der Ludwigsbrücke neue Tramgleise verbauen und auf der Zweibrückenstraße Fernwärme- sowie Fernkälteleitungen verlegen, haben der AZ den Grund dafür erklärt:
Unterhalb des Gasteigs sei wegen Bodenfrost kein Aushub und auch kein Einbau von Material möglich, schreibt die Pressestelle der Stadtwerke. Die Baustelle ruhe deshalb aktuell. Die Arbeiten werden erst Ende Januar wieder aufgenommen. Trotzdem wird die Baustelle laut der Stadtwerke - Stand heute - pünktlich abgeschlossen.
Radler und Fußgänger bekommen mehr Platz
Die Gleis- und Straßenbaumaßnahmen der Stadtwerke seien jedoch auch davon abhängig, wann die Sanierung der Ludwigsbrücke fertig ist, so die Pressestelle. Daran wird schon mindestens zwei Jahre gebaut.
Dass sich das so lange hinzieht, hat laut dem SPD-Verkehrsexperten Nikolaus Gradl mehrere Gründe: Zum einen seien die Arbeiten an der historischen Brücke komplex. Sie wird saniert, gleichzeitig sortiert die Stadt den Verkehrsraum neu: Radler und Fußgänger bekommen mehr Platz, Autofahrern werden Spuren genommen. Außerdem müsse die Stadt jedes Gewerk einzeln ausschreiben. Zwischen den einzelnen Arbeiten liege meist ein zeitlicher Puffer, so Gradl.