Baustelle am Föhringer Ring: Das sind die geplanten Bauabschnitte
München - Lange hat der Unterföhringer Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer dafür gekämpft – jetzt ist es soweit. Der Föhringer Ring, der vom Frankfurter Ring bis zur Effnerstraße führt, wird ab 2018 von zwei auf vier Spuren erweitert.
Am Dienstag haben Kemmelmeyer, Verkehrsminister Joachim Herrmann und OB Dieter Reiter die Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet. Den Hauptanteil der insgesamt 52 Millionen Euro übernimmt der Freistaat mit 42 Millionen, fünf Millionen zahlt die Gemeinde Unterföhring, fünf Millionen kommen von der Stadt München.
Bisher haben die zwei Spuren besonders für alle, die in Unterföhring zur Arbeit fahren, lange Wartezeiten bedeutet. 50.000 Autos stauen sich pro Werktag am Föhringer Ring. Doch auch die Bauarbeiten, die bis 2025 dauern sollen, werden für einiges Verkehrschaos sorgen.
Die AZ erklärt, wann wo gewerkelt wird:
Bauabschnitt 1: Münchner Straße (abgeschlossen)
2010 ist die Überführung an der Münchner Straße abgerissen und neu gebaut worden. Die neue Überführung berücksichtigt bereits einen vierspurigen Ausbau und ist „aufwärtskompatibel ausgelegt“ ist, erklärt Baudirektor Dr. Stefan Meier vom Staatlichen Bauamt Freising.
Bauabschnitt 2: Neubau Herzog-Heinrich-Brücke (2018 - 2021)
Bevor die marode Herzog-Heinrich-Brücke erneuert wird, entsteht südlich von ihr eine identische zweite Brücke. 2018 starten die bauvorbereitenden Maßnahmen, von 2019 bis 2020 wird gebaut, bis 2021 soll der Verkehr dann auf die neue Brücke umgelegt werden. Später führen zwei der vier Fahrspuren über diese Brücke.
Bauabschnitt 3: Isar - Kreisstraße M3 (2020 - 2022)
Der Abschnitt zwischen der Ostseite der Isar bis zur Kreisstraße M3 wird vierspurig ausgebaut. Hier könnten Staus drohen. Allerdings soll der Verkehr nie ganz zum Erliegen kommen: Jeweils eine Fahrspur gen Osten und Westen wird laut Planung immer zur Verfügung stehen.
Bauabschnitt 4 Herzog-Heinrich-Brücke (2022 - 2024)
Parallel zur Fahrbahnverbreiterung wird die alte Herzog-Heinrich-Brücke abgerissen und ersetzt. Hier werden dann die zwei Fahrspuren Richtung Westen zur Verfügung stehen.
Bauabschnitt 5 A9 - Isar (2022 - 2025)
Zuletzt wird der westliche Teil des Rings, zwischen A9 und Isar, vierspurig ausgebaut. Hier ist die Staugefahr hoch, da außerdem noch vier kleine Brücken ersetzt werden müssen (am Mühlbach, der Sondermeierstraße, am Schwabinger Bach und am Eiskanal). "Einschränkungen für Verkehrsteilnehmer lassen sich nicht vermeiden", so Meier.
Spuren für Busse oder gar eine Tram, wie in der Vergangenheit gefordert, sind nicht vorgesehen. Für die Autofahrer bedeutet die Baustelle wohl erst einmal wieder Stau – aber den sind sie ja gewöhnt.
- Themen:
- Dieter Reiter
- Joachim Herrmann
- Verkehr