Baugenehmigung: Grünes Licht für neues Stellwerk am Ostbahnhof

Jetzt kann's losgehen: Das Eisenbahnbundesamt hat die Pläne für das neue Stellwerk am Ostbahnhof genehmigt, der Neubau soll den S-Bahnverkehr in München künftig verbessern.
von  AZ/dpa
Das Stellwerk am Ostbahnhof (das gelbe Gebäude rechts im Bild) ist in die Jahre gekommen. Es ist für viele Störungen im Netz verantwortlich.
Das Stellwerk am Ostbahnhof (das gelbe Gebäude rechts im Bild) ist in die Jahre gekommen. Es ist für viele Störungen im Netz verantwortlich. © Emily Engels

München - Das für viele Probleme im Münchner Bahnverkehr verantwortliche Stellwerk der Deutschen Bahn (DB) am Ostbahnhof soll durch ein neues, digitales ersetzt werden. Das Eisenbahnbundesamt hat die Pläne zum Bau des neuen elektronischen Stellwerks nun genehmigt – und damit grünes Licht für eines der wichtigsten Bahnausbau-Projekte in München gegeben, wie die Bahn am Donnerstag mitteilte.

Von dem Vorhaben gingen keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen aus, so dass eine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nicht bestehe, heißt es in der Plangenehmigung des Eisenbahnbundesamtes.

Neues Stellwerk soll die S-Bahn zuverlässiger machen

Die Bahn will mit dem neuen Stellwerk nach eigenen Angaben die Qualität und Zuverlässigkeit des S-Bahnverkehrs im Großraum München deutlich verbessern. Ziel sei es, dass so noch mehr Pendler ihr Auto zugunsten der Bahn stehen ließen.

Das aktuelle Stellwerk am Ostbahnhof von innen.
Das aktuelle Stellwerk am Ostbahnhof von innen. © Matthias Balk/dpa

Laut Infrastruktur-Chef Ronald Pofalla investiert die Bahn rund 222 Millionen Euro "in eines der wichtigsten Stellwerke im Großraum München". Dort sollen künftig per Mausklick rund 70 Signale und 60 Weichen im S-Bahn Bereich gesteuert werden können. Dafür müssten in den nächsten Jahren über 100 Kilometer Kabel verlegt werden.

Der Bau des neuen Stellwerks soll im Herbst 2021 starten. Die Inbetriebnahme erfolge dann schrittweise. Ab Mitte 2023 würden zunächst die Zugfahrten der jetzigen Stammstrecke über die elektronische Stellwerkstechnik gesteuert, nach Inbetriebnahme der Zweiten Stammstrecke auch diese Züge. Im Anschluss erfolge die Anbindung der Fernbahngleise und der Strecke nach Giesing.

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