Bar in der Müllerstraße muss raus: (Kein) Aus fürs Awi

München - Dass diese angesagte Bar Awi heißt, wissen die meisten Münchner womöglich nicht. Dass es im Awi bisweilen ziemlich clubbig zugeht, wissen dann schon mehr (jüngere) Leute. Vermuten würde man eine solche Lokalität wie das Awi aber nicht in dem abgerockten Haus in der Müllerstraße 26, an dessen Fassade noch der Schriftzug eines Copyshops prangt: "Awi". Aha.
Doch nach zwei Jahren muss das Awi schließen – nicht überraschend. Denn die Bar war von Anfang an als Pop-Up-Store, also temporär, geplant. Das Gebäude hat die Stadt gekauft. Sie wird das Haus sanieren und dort bezahlbaren Wohnraum schaffen. Das Awi passt dann nicht mehr zum Konzept.
Mitte April ist im Awi Schluss – vorerst
Vor zwei Jahren teilte sich die Bar den Raum noch mit einem Modeladen. Wenn abends das Feiervolk kam, waren die Klamotten und Schuhe weggeräumt. Irgendwann zog das Modegeschäft aus, das Awi (mit seinen moderaten Getränkepreisen) aber blieb.
Die Getränke werden durch eine dicke Panzerglasscheibe gereicht, ein Relikt aus der Zeit, als das Awi noch eine Bank war. DJs legen meist Hip Hop, Funk oder Soul auf. Das Publikum ist jung, aber nicht Grün hinter den Ohren und in Lederhosn und Dirndl kommt ins Awi niemand rein.

Am 14. April aber schließt die Eckbar für immer ihre Türen. Wobei. "Wir werden mit einem ähnlichen Konzept im Glockenbachviertel bleiben", sagt Felix Rueff, der den Laden zusammen mit Manuel Kittel betreibt. 300 Meter vom Awi entfernt, haben sie einen neuen Laden gefunden. Es geht nur noch um ein paar Formalitäten. Schon zum Awi-Abschied wollen sie verkünden können, wo es weitergeht.
Allerdings: "Wir werden das Awi aber nicht Eins zu Eins kopieren. Der Style bleibt ähnlich und abgerockt, aber wir wollen mit dem neuen Laden noch einen Schritt weitergehen." Schon am 1. Mai soll Eröffnung sein. Wie der Laden heißen soll, der sogar ähnlich groß wie das alte Awi ist? Womöglich prangt über dem Awi 2.0 der Schriftzug des Ladens, der vorher drin war. Dann könnte man die Bar nach Awi-Manier praktischerweise einfach so nennen.