Bank-Überfall in Unterschleißheim: 200.000 Euro Beute

Zwei Männer räumen eine Postbank-Filiale in Unterschleißheim leer. Einer wird kurz darauf von der Polizei gefasst – der andere ist noch flüchtig. Die Fahndung nach dem Mann läuft auf Hochtouren.
von  Abendzeitung
Wegen Raubüberfall geschlossen“: Die Postbank-Filiale am Rathausplatz in Unterschleißheim wurde überfallen.
Wegen Raubüberfall geschlossen“: Die Postbank-Filiale am Rathausplatz in Unterschleißheim wurde überfallen. © Daniel von Loeper

UNTERSCHLEISSHEIM - Zwei Männer räumen eine Postbank-Filiale in Unterschleißheim leer. Einer wird kurz darauf von der Polizei gefasst – der andere ist noch flüchtig. Die Fahndung nach dem Mann läuft auf Hochtouren.

Getarnt als Postmitarbeiter haben zwei bewaffnete Räuber am Samstagnachmittag eine Postbankfiliale am Rathausplatz in Unterschleißheim überfallen. Sie bedrohten zwei Angestellte und verschwanden mit rund 200 000 Euro Beute. Einer der Bankräuber wurde wenig später gefasst. Sein Komplize ist noch auf der Flucht.

Der letzte Kunde hatte das Servicezentrum der Post längst verlassen, nur noch eine Angestellte und die Putzfrau befanden sich in den Räumen. Kurz nach 13.30 Uhr fuhren zwei Autos auf den Hinterhof, am Steuer jeweils Männer mit blauen Post-Blousons. Am Rücken prangten groß das gelbe Firmenlogo samt Posthorn. Mit ihrer Tarnung fielen die Männer niemandem auf, unbehelligt betraten sie die Postbank. Im Inneren zog einer ein Messer, sein Komplize eine Pistole – eine Softairwaffe, wie sich später herausstellen sollte.

Die beiden Räuber überrumpelten die völlig ahnungslosen Frauen. Sie bedrohten sie mit ihren Waffen und zwangen sie, ihnen das ganze Bargeld zu geben. Dann mussten sie den Safe aufsperren. Ihre Beute packten die Männer in gelbe Postkisten: insgesamt rund 200 000 Euro.

Die Räuber fesselten ihre Opfer und sperrten sie ein. Anschließend flüchteten sie. Die Frauen konnten sich wenig später selbst befreien und Alarm schlagen. Minuten später lief bereits eine Großfahndung an. Sämtliche verfügbaren Streifenwagen schwärmten aus. Noch in der Nähe des Tatorts stieß eine Streife auf eines der gesuchten Autos.

Als der Fahrer den Streifenwagen bemerkte, gab er Vollgas. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd in Richtung Autobahn stoppten ihn die Beamten. Im Wagen lag ein Großteil der Beute, rund 170 000 Euro. Außerdem hatte der Verdächtige beide Tatwaffen dabei. Er wurde festgenommen. Seinem Komplizen gelang die Flucht im zweiten Wagen. Die Fahndung läuft auf Hochtouren in ganz München und Umgebung.

Ralph Hub

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