Balsam für die Seele: So bunt, fröhlich und friedlich war die EM in München

Sechs Partien wurden während der EM in München ausgetragen. Und wie es sich für ein Fußball-Fest gehört, ist die Bilanz von Polizei und Stadt positiv.
Myriam Siegert
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Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Michael Nagy/Presseamt München 8 Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Michael Nagy/Presseamt München 8 Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Jubelnde Fanz in der Fan Zone im Olympiapark.
IMAGO/Noah Wedel 8 Jubelnde Fanz in der Fan Zone im Olympiapark.
Die Fanzone im Olympiapark beim Spiel Deutschland gegen Schottland.
IMAGO/Bihlmayerfotografie 8 Die Fanzone im Olympiapark beim Spiel Deutschland gegen Schottland.
Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Michael Nagy/Presseamt München 8 Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Michael Nagy/Presseamt München 8 Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Michael Nagy/Presseamt München 8 Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Eigentlich ist Pyrotechnik in Deutschland verboten. Doch für niederländische Fußballfans gehört der bunte Rauch offensichtlich zum Feiern dazu, ganz nach dem Motto: München wird Orange.
Stefan Puchner/dpa 8 Eigentlich ist Pyrotechnik in Deutschland verboten. Doch für niederländische Fußballfans gehört der bunte Rauch offensichtlich zum Feiern dazu, ganz nach dem Motto: München wird Orange.

München - 31 Tage Programm mit über 300 Rahmenprogrammpunkten und über 650.000 Besucher der Fan-Zone bilanzierte die Stadt. Am besten besucht war das Viertelfinale Deutschland - Spanien am 4. Juli mit 53.000 Besuchern. 

Rund 500.000 auswärtige Besucher kamen allein zu den ersten drei Spieltagen, die Hotelauslastung an Spieltagen lag zwischen 79 und 93 Prozent. Die touristische Wertschöpfung an den sechs Spieltagen liegt bei über 150 Millionen Euro.

Die Fanzone im Olympiapark beim Spiel Deutschland gegen Schottland.
Die Fanzone im Olympiapark beim Spiel Deutschland gegen Schottland. © IMAGO/Bihlmayerfotografie

Volle Fan Zone, fleißige Volunteers und jede Menge Medienvertreter - die EM in München

Rund 400 Medienvertreter aus der ganzen Welt waren für die Fan-Zone akkreditiert, rund zehn Prozent davon aus Schottland. Die (europäische) Presse interessierte unter anderem, wie sich Schotten vor Mückenstichen unter dem Kilt schützen können, wie viel Bier in München insgesamt getrunken wurde und es gab Initiativbewerbungen als EM-Maskottchen Albärt.

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1150 Volunteers waren im Stadion, 450 in der Stadt im Einsatz in 3300 Schichten. Die MVG brachte zu jedem Spiel rund 40.000 Fahrgäste zur Arena, ca. 25.000 zur Fan-Zone und teils zusätzliche 30.000 zum Olympiastadion. Die Rückreise aller Fans von der Fußball Arena München in die Innenstadt dauerte im Schnitt nach Abpfiff nur rund 1,5 Stunden. Der Regionalverkehr Oberbayern transportierte in 1111 Fahrten insgesamt 110.456 Fans zwischen Fan-Zone, Fan-Biergärten und Innenstadt.

Polizei München lobt: "Stimmung war positiv und schön"

Auch Polizeivizepräsident und Einsatzleiter Michael Dibowski bilanzierte am Freitag, die Stimmung in der Stadt sei "positiv und schön gewesen", die Fans hätten sich friedlich und aus polizeilicher Sicht positiv verhalten. Das Ziel eines sicheren Rahmens für Fans, Spieler und Bevölkerung habe man erreicht. 

Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark.
Beste Stimmung bei der Eröffnung der Fan Zone im Olympiapark. © Michael Nagy/Presseamt München

An allen Spieltagen und den Tagen davor waren jeweils bis zu 2000 Polizeibeamtinnen und -beamte in der Münchner Fußballarena und den Begleitveranstaltungen wie Fan-Zone, Biergärten, Public Viewing und Fanwalks im Einsatz, wo sich teils Zehntausende Besucher aufhielten. Die Fanwalks, die störungsfrei verliefen, waren für die Münchner Polizei ein neues Phänomen.

Eigentlich ist Pyrotechnik in Deutschland verboten. Doch für niederländische Fußballfans gehört der bunte Rauch offensichtlich zum Feiern dazu, ganz nach dem Motto: München wird Orange.
Eigentlich ist Pyrotechnik in Deutschland verboten. Doch für niederländische Fußballfans gehört der bunte Rauch offensichtlich zum Feiern dazu, ganz nach dem Motto: München wird Orange. © Stefan Puchner/dpa

Knapp 500 Verstöße wurden angezeigt. Vor allem ging es hier um Ordnungswidrigkeiten wie den Gebrauch von Pyrotechnik oder den Verkauf von gefälschten Fan-Artikeln, so die Polizei. Bei den registrierten Straftaten handelte es sich etwa um Körperverletzungen, Rauschgiftdelikte und staatsschutzrelevante Verstöße. Die gravierendsten Vorfälle waren die Auseinandersetzungen mit serbischen Fans in der Innenstadt vor dem Spiel Dänemark - Serbien am 25. Juni. Dabei wurden neun Polizeibeamte leicht verletzt und zehn Personen festgenommen. Gegen sieben Personen ergingen Untersuchungshaftbefehle wegen Landfriedensbruchs. Außerdem wurden über 50 Drohnen festgestellt und 14 Piloten angezeigt.

Tonnenweise Müll auf den Straßen – aber nicht lange

Mindestens genauso viel zu tun in diesen Tagen hatte die städtische Straßenreinigung und auch sie zog am Freitag Bilanz.

Am Marienplatz, Feier-Hotspot aller Fangruppen, hat die Straßenreinigung bei den sechs München-Spielen insgesamt 17,3 Tonnen Müll abtransportiert. Im Umfeld des Fan-Fests an der Theresienwiese sind 2,4 Tonnen Müll angefallen.

Die beiden Kehrmaschinen, die für einen Einsatz an der Leopoldstraße in Rufbereitschaft standen, mussten nur zwei Mal ausrücken. Im Umfeld der Leopoldstraße fielen wegen der dortigen Public Viewings allerdings größere Müllmengen an, genauso rund um den Hauptbahnhof. Als weitere Maßnahme wurden während der EM-Wochenenden viele Abfallbehälter länger und öfter entleert.

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Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer erklärt, man sei für alle Spiele, Public Viewings oder das Fan Fest auf der Theresienwiese sehr gut vorbereitet gewesen. "Mit Extra-Schichten und Rufbereitschaft, die im Vorfeld eingerichtet worden waren, konnten unsere Mitarbeitenden auf den öffentlichen Flächen wieder nach kurzer Zeit Hygiene sowie Verkehrssicherheit herstellen. Das hat gut geklappt - auch wegen der zu großen Teilen sehr vernünftigen Fans, die ihren Müll in der Regel an den zahlreichen bereitgestellten Abfallbehältern entsorgt haben", so Ehbauer. Natürlich sei "nach größeren Fanzusammenkünften", etwa auf dem Marienplatz, auch viel liegen geblieben. "Dank der Sondereinsätze der Straßenreinigung aber nie von großer Dauer."

Zum Schutz der Feiermeile: Einsatz spezieller Straßensperren  

Das Baureferat hatte außerdem im Zuge der Vorbereitungen für die UEFA EURO 2024 an der Werner-Heisenberg-Allee, die parallel zur Stadion-Esplanade verläuft, in enger Abstimmung mit der Polizei einen neuen Mittelteiler errichtet. Ebenso hat das Baureferat die Spectacular-Aktion #hockdiher unterstützt und an sechs Standorten in der Stadt bunte Sitzbänke aufgestellt, zum Beispiel am Isartor und an der Münchner Freiheit. Sie werden auch nach der Euro den Münchnern weiterhin zur Verfügung stehen.

Zum Schutz der Feiermeile in der Leopoldstraße und an der Fußballarena hatte das Baureferat außerdem spezielle Straßensperren, sogenannte Pitagone, aufgestellt und die "sicherheitsrelevante Beschilderung gemäß den polizeilichen Anforderungen" umgesetzt.

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2 Kommentare
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  • am 13.07.2024 08:44 Uhr / Bewertung:

    Vor allem die Serben feierten positiv und schön. Und natürlich unsere geliebten türkischen Autofahrer.

  • Halunke12 am 12.07.2024 20:14 Uhr / Bewertung:

    Ich weiß ja, dass sich die örtliche Presse und die Stadtverwaltung sehr gern selbst beweihräuchern, doch etwas mehr Demut und Selbstkritik ist durchaus angebracht., Da bekommt man nur alle 20 Jahre den Zuschlag für so ein Turnier und dann hat man nicht ausreichend Kapazitäten bei der U-Bahn, am Marienplatz konnte man nicht zu den Gleisen herunter gehen, die U-Bahn war schon ab Sendlinger Tor überfüllt, es war ein Glücksspiel rechtzeitig zum Stadion zu kommen. In der Fanzone waren die Wasserspender außer Betrieb, Kartenzahlung war und ist immer noch an vielen Orten nicht möglich, nicht ausreichend Getränke- und Essensstände in der Fanzone bzw. zT nicht besetzt, nicht ausreichend Toiletten, dafür waren natürlich Essens- und Getränkepreise maßlos überzogen, teilweise richtig peinlich wie sich die Stadt München präsentiert. Mal sehen wie es klappt, wenn Adele in naher Zukunft 10 Konzerte in Riem gibt

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