Ballerinas aus dem Automaten

Das Aus für Blasen an den Füßen: High-Heel-geplagte Frauen können sich in fünf Münchner Clubs flache Schuhe ziehen.
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Blasen an den Füßen gibt es nicht mehr: Am Einweg-Ballerina-Automat kann frau sich bequemes Schuhwerk ziehen
dpa Blasen an den Füßen gibt es nicht mehr: Am Einweg-Ballerina-Automat kann frau sich bequemes Schuhwerk ziehen

 

München - High-Heel-geplagte Frauen können sich in fünf Münchner Clubs flache Schuhe ziehen

 Isabella Fendt ist eine hübsche junge Frau mit langen braunen Haaren und strahlendem Lächeln. Wie viele andere Studentinnen auch geht die 21-Jährige gerne feiern – geschminkt, gestylt und hochhackig. Doch im Gegensatz zu ihren Kommilitoninnen will Fendt mit dem Feiern auch Geld verdienen.

Ihr Projekt „Ballerina to go“ hat sie in München gestartet, kürzlich expandierte sie nach Frankfurt. Wenn es gut läuft, sollen weitere Städte folgen, auch international, etwa an der Côte d'Azur. Einen international verwendbaren Slogan hat Fendt bereits: „Make your feet feel good.“

Blasen an den Füßen gibt es nicht mehr

Das Konzept ist so naheliegend wie neu: High-Heel-geplagte Frauen können in Diskotheken die schönen, aber unbequemen Schuhe gegen flache Ballerina-Schuhe austauschen. Die gibt es für neun Euro, je nach Lokalität im Automaten oder an der Garderobe. Ein Beutel für die hochhackigen Schuhe ist inklusive. Die Käuferinnen können zwischen den Standardgrößen S bis XL wählen sowie zwischen vier Glitzerfarben: schwarz, gold, violett und silber.

In München verkaufen fünf Clubs die Schuhe, die in ein kleines Päckchen passen. Dafür verlangen sie von Fendt weder Miete noch Provision. Das „8 Seasons“ war der erste Club, der vor einem halben Jahr einen Automaten aufstellte. „Das passt gut in unsere Philosophie – wir wollen Service und Neuheiten bieten“, sagt Sprecherin Nicole Jüttner. Vorher hätten Besucherinnen die Schuhe oft einfach ausgezogen – nicht ungefährlich bei Scherben und vielen tanzenden Menschen.

In der Münchner „089-Bar“ werden die Ballerinas an der Garderobe verkauft. Viele Schuhe gehen aber nicht weg, sagt Christian Haidinger, geschäftsführender Gesellschafter. „Das ist ein netter Mehrwert für unsere Damen, aber kein Exportschlager.“

Die Idee mit den Schuhen kam Fendt, die Medienmanagement studiert, als sie 2009 wieder einmal nach einer durchtanzten Nacht mit ihren Freundinnen nach Hause zog. Einige waren barfuß. „Ich quäle mich zwar immer bis zum Ende, aber ich wusste, dass man eine Lösung vor Ort finden müsste.“ Getanzt, gesagt, getan.

 

 

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