Bahn-Chef: Zahlen bei Stammstrecke gingen nicht schneller
Die Bahn steht stark in der Kritik, weil sie erst im vergangenen September bekanntgegeben hatte, dass die zweite zentrale S-Bahn-Strecke durch die Münchner Innenstadt statt 3,85 Milliarden Euro für die Öffentlichkeit überraschend nun rund 7 Milliarden Euro plus Inflationsausgleich kosten wird. Die Inbetriebnahme könnte sich von 2028 auf bis zu 2037 verzögern.
Dennoch hatte der Konzernvorstand über all die Zeit nach Lutz' Schilderung bis ins vergangene Jahr hinein keinen Anlass, sich vertieft mit der zweiten Stammstrecke zu beschäftigen. Der Vorstand werde stets nur aktiv, wenn die Projektverantwortlichen in den Quartalsberichten auf größere Probleme hinwiesen, schilderte Lutz - aber Zeit- und Kostenrahmen seien ja noch in der Überarbeitung gewesen. Entsprechend habe er die Zahlen auch nicht etwa auf politischen Druck hin unter Verschluss gehalten.
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