Badeseen in München: Abkühlung in den Hausseen der Stadt

An diesem warmen Wochenende rufen die Badeseen. Wo Tapferere schon abtauchen und alle anderen ihre Zehen reinstrecken können.
Linda Jessen |
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Noch kann so ein Sprung vom Uttinger Turm mit einem Schreck enden: Der Ammersee ist schon noch recht kühl.
Sven Hoppe/dpa Noch kann so ein Sprung vom Uttinger Turm mit einem Schreck enden: Der Ammersee ist schon noch recht kühl.

München - Man muss dem Sommer schon auch ein bisserl guten Willen zur Kooperation zeigen. Dann hat der auch gleich viel mehr Lust, sich über München niederzulassen. An diesem Wochenende kommt er schon vorbei – also nichts wie hin an die Badeseen und zeigen: Wir sind bereit, du kannst bleiben!

Und Badehose, -anzug oder Bikini können auch gleich mit eingepackt werden – für die ersten Schwimmzüge des Jahres reicht die Wassertemperatur in den Münchner Hausseen durchaus schon. Die AZ hat bei den Wasserwachten nachgefragt. Und wer lieber noch ein bisserl wartet mit dem Abtauchen, platscht derweil mit den Zehen, während die Würstel auf dem Grill und die Faulenzer in der Sonne brutzeln.

Feringasee – Um die Wette grillen

Hier kann man sich durchaus schon reinwagen – 19 Grad ergab die letzte Messung am Feringasee. Das Tolle am immerhin 32 Hektar großen See: Wenn man seine Runden absolviert hat und der Magen knurrt, haben die wasserscheueren Spezln schon was zu essen fertig – das Grillen ist hier fast überall erlaubt.

Am Ostufer treten die Sportlichen im Volleyball gegeneinander an oder lassen Frisbees und Federbälle durch die warme Sommerluft sirren. Etwas südlich gibt es eine Rampe für Rollstuhlfahrer. Tipp für Sonnengötter und -göttinnen: Nahtlose Bräune gibts dank FKK-Zone auf der Halbinsel hinter dem Kiosk.

Ammersee – Hier ist's noch frisch

Verzeihung liebe Stegener – der Ammersee wird zeitweise als Münchner Haussee einkassiert. Weil’s da so schön ist. Derzeit allerdings eher am Ufer – die Boje, die an einer langen Kette in verschiedenen Tiefen die Temperatur misst, meldet derzeit nur zapfige 16 Grad, 17,3 Grad misst die Wasserwacht in Utting – da braucht’s dann schon einige Überwindung für den Sprung vom Turm.

Da spaziert man doch lieber am Ufer entlang und schaut den Wasservögeln beim Dahingleiten zu. Statt in kann man sich aber auf das Wasser wagen – zum Beispiel mit dem Kanu oder zum Stand-Up-Paddling. Oder zu einem kleinen Segeltörn? Für Sportliche gibt es Ruder- und Tretboote, für Gemütlichere auch Elektroboote.

Planschen am Poschinger Weiher


So schön grün ist es am Poschinger Weiher. Foto: AZ-Archiv

Den Unterföhringer See finden manche zu klein für den Namen, bekannt ist er daher auch als Poschinger Weiher. Aber dafür ist er anderen dann wieder zu groß. Wie man die 5,5 Hektar Wasser auch nennen mag, sie können immerhin schon mit 20 Grad aufwarten – das sagt die Messung der DLRG vor Ort.

Einige Uferabschnitte des Weiher-Sees sind mit Sand aufgeschüttet. Das verstärkt das Sommer-Sonne-Strand-Gefühl, und bietet obendrein super Bedingungen fürs kindliche Planschen. Tipp: Schon die Anreise zum Ausflug machen und mit dem Radl die zehn Kilometer vom Stadtzentrum in die Isarauen fahren. Wer dann noch nicht ruhen mag, kann sich an den Tischtennisplatten am Westufer austoben.

Lesen Sie auch: Erlaubt oder Verboten? - Die schönsten Grillplätze in München



Mutiger Sprung von einem Steg in den Riemer See.     Foto: Andreas Gebert/dpa

Riemer See – Die Erste ziehen längst ihre Kreise

Das Thermometer zeigt bei der Messung am Donnerstag 18,5 Grad an – mindestens damit dürfen die Besucher am Wochenende also rechnen, verspricht die Wasserwacht. Ein wenig frisch ist das noch, allerdings scheint das einige Unverfrorene nicht zu stören – schon seit einiger Zeit schwimmen die ersten Wasserratten im Riemer See herum.

Ansonsten kann man natürlich auf die Sonne setzen – die scheint nach Kräften und kann den See vielleicht noch ein wenig erwärmen und die mutigen Badenden hernach mit ihren Strahlen trockenkitzeln. Das Ostufer ist so schön flach, dass auch die Kleinen ihre ersten Tapser ins frische Wasser wagen können.

Nur grillen darf man hier leider nicht, außerdem ist der Bugasee für Hunde tabu. Tipp: Sonnenschirm mitbringen, denn die Schattenplätze sind rar. Nicht, dass das Steckerleis in den Händen davonschmilzt.

Lerchenauer See – Biergarten oder Selbstgegrilltes

Kleines Paradies im Norden: der Lerchenauer See. Foto.: Stephan Koller
Anfang Mai haben die Wasserwachtler am Lerchenauer See schon fleißig saubergemacht und das Ufer von Scherben und Müll befreit. "Einem Badebesuch steht also nichts mehr im Weg. Auch wenn die Temperatur vielleicht nur was für die Unempfindlicheren ist", teilt der Vorsitzende Matthias Lutz der AZ mit. 19 Grad misst er am Donnerstag, jetzt am Wochenende könnten es schon 20 sein.

Der Lerchenauer See liegt ein bisserl versteckt in den Wohnanlagen, auch von den Liebhabern der Dreiseenplatte, zu der er neben Fasanerie- und Feldmochinger See gehört, wird er oft vergessen. Dabei ist es so schön an dem kleinen See, einen eigenen Biergarten hat er, und grillen darf man auch. Tipp: Augen zu, Zähne zusammenbeißen – und schon ist die heurige Badeseetaufe geschafft.

Langwieder See – Derzeit noch sehr erfrischend


Entspannt paddeln auf dem Langwieder See. Foto: Petra Schramek

Wer am Langwieder See nicht nur den großen Zeh reinstrecken will, muss schon ein bisserl kämpfen – 18 Grad misst die Wasserwacht. Man muss also schon sehr schnell schwimmen. Der Vorteil: Die Flaschen mit dem Hellen sind so freilich schneller runtergekühlt. Und so ein Sommerbier schmeckt am besten, wenn auf dem Grill schon knackend und zischelnd die Würstel liegen.

Abhilfe schafft bei manchen auch der Neoprenanzug – am Langwieder See ist das Tauchen mit Ausrüstung nämlich erlaubt. Tipp: Becherlupe einpacken. Das Ostufer ist als Biotop gestaltet. Hier kann man Wasserflöhe einfangen und die Kinder zum Staunen bringen.

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