Babyleiche vom Landtag-Park: Polizei sucht Hilfe per Plakat
Im Fall des toten Isar-Babys sucht die Mordkommission Hinweise und Zeugen mit einer Plakataktion, schreibt Frauenärzte an – und hofft weiter auf eine laufende Untersuchung
BOGENHAUSEN Mit einer Plakataktion intensiviert die Münchner Kripo die Fahndung nach der Mutter des toten Mädchens Maxi. Das Baby war vor zwei Wochen in einem Park am Landtag gefunden worden (AZ berichtete). Zwischen Landtag, Isar und Europäischen Patentamt verteilten Polizisten gestern Flugblätter mit der Bitte um Hilfe.
Bisher sind kaum Hinweise im Zusammenhang mit dem toten Baby bei der Polizei eingegangen. Gerade mal zehn Zeugen haben sich gemeldet. „Die Ermittlungen haben sie nicht weitergebracht“, sagt Markus Kraus, Chef der Münchner Mordkommission.
Am 6. Oktober hatte ein Spaziergänger mit seinem Hund das tote Baby gefunden. Das Mädchen lag in einer blauen Plastiktüte. Vielleicht wurde die Tüte aber schon vorher von jemandem anderen entdeckt. Spuren deuten darauf hin, dass der blaue Plastiksack geöffnet wurde. „Möglicherweise hat diese Person Verwesungsgeruch wahrgenommen und deshalb die Tüte wieder zurückgelegt“, sagt Kraus.
Die Kripo sucht Zeugen, denen Anfang Oktober verdächtige Personen im Park am Isarhochufer aufgefallen sind. „Es könnte jemand sein, der mit einer blauen Plastiktüte herumlief“, betont Kraus.
Zudem hat die Polizei sämtliche Münchner Gynäkologen angeschrieben. Auch werden noch immer 101 Frauen aus der Aventinstraße überprüft. Speziell ausgebildete Spürhunde hatten die Fahnder vom Fundort der Leiche in die Isarvorstadt geführt. rah