BA fordert mehr Radler-Schutz an der Rosenheimer Straße
München - Protected Bike Lanes oder einfach geschützte Radwege sind eine zentrale Forderung, wo und wann immer es um Radwege geht.
Auch in München, wo der Radentscheid und der Altstadtradlring gerade Stück für Stück umgesetzt werden. Gemeint sind Radwege, die nicht nur farbig markiert und ausreichend breit sind, sondern vor allem baulich von der Fahrbahn des motorisierten Verkehrs getrennt, zum Beispiel durch Poller.

Geschützte Radwege durch Poller sind noch selten
In Deutschland und Europa wird das immer häufiger, in München sieht man so etwas, auch auf den neu geschaffenen Radwegen, bisher kaum. Oft wird aus Platzgründen auf trennende Elemente verzichtet. Zum Leidwesen von Radlaktivisten, Verbänden und auch manchen Politikern.
So hat der Stadtrat vor einigen Wochen beschlossen, solch geschützte Radwege nun zu testen. Immerhin, sie sind auch Teil der Forderungskatalogs des Radentscheids.
Am Gasteig soll es einen Poller-Radweg geben
In Haidhausen hat der Bezirksausschuss (BA) eine Idee, wo ein solcher Versuch gut machbar wäre, und hat in seiner Juni-Sitzung genau das beschlossen. Konkret soll der Radweg auf der Rosenheimer Straße im Abschnitt zwischen Rosenheimer Platz und Gasteig - bisher nur ein weiß abmarkierter Streifen - testweise durch Baken oder andere Trennelemente vom Verkehr deutlich sichtbar getrennt werden.
"Das Rathaus möchte solche Tests nun durchführen, und hier ist ein Radwegabschnitt, der dafür wirklich geeignet ist", sagt die stellvertretende BA-Vorsitzende Lena Sterzer (SPD) dazu, deren Fraktion den Antrag gestellt hatte. "Für Haidhausen wäre das ein weiterer Schritt hin zu mehr Sicherheit."
BA will zwei neue Fußgängerquerungen
Die geschützte Radlspur ist nicht alles: Der BA beschloss, ebenfalls auf Antrag der SPD-Fraktion, zwei neue Querungsmöglichkeiten für Fußgänger an der Rosenheimer Straße. An der Kreuzung zur Metzstraße, wo es derzeit nur auf der östlichen Seite eine Ampel gibt, soll auf westlicher Seite eine zweite aufgestellt werden.
Auffälliger dürfte eine neue Ampel vor dem Motorama sein, die der BA ebenfalls haben will. Dank vier Spuren und einem Grünstreifen in der Mitte ist die Rosenheimer Straße hier sehr breit.

Wer hinüber zum Gasteig möchte, muss bisher untendurch und das Sperrengeschoss der S-Bahnstation nutzen. Seit 2002, erklärt Nina Reitz, Sprecherin der SPD im BA, habe man hier immer wieder eine Fußgängerampel gefordert. "Mit der Gasteig-Sanierung kommt die Gelegenheit, dies endlich umzusetzen."